Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie untersuchten ein Konsortium unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe (ISI) den Energieverbrauch im Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD). Stichprobenartig und auf freiwilliger Basis wurden dabei etwa 2.000 Dienstleistungsunternehmen und Gewerbetreibende befragt. Darunter so unterschiedliche Einrichtungen wie große Bürogebäude, Supermärkte, riesige Rechenzentren sowie kleine Wäschereien, Metzger und Bäcker. Jetzt liegt der Zwischenbericht mit den Ergebnissen für die Jahre 2006 bis 2010 vor.
Mit einem Anteil von 40 Prozent am gesamten Verbrauch benötigt im Ergebnis die Beleuchtung den meisten Strom, gefolgt vom Stromeinsatz für motorische Antriebe mit gut 20 Prozent. Bei den Brennstoffen entfallen mehr als 70 Prozent des Energiebedarfs auf die Raumheizung. "Insgesamt zeigen diese Ergebnisse zwischen 2006 und 2010 einen leicht rückläufigen Trend beim Stromverbrauch sowie eine relative Konstanz beim Brennstoffverbrauch", so Barbara Schlomann vom Fraunhofer ISI. Dies beweise, dass Anstrengungen, den Stromverbrauch zu senken, trotz einer deutlich zunehmenden Ausstattung mit energieintensiven Computern, Servern oder Klimaanlagen schon Einsparerfolge gebracht haben. Es bestehen allerdings erhebliche weitere Energieeinsparmöglichkeiten, so Barbara Schlomann: Beispielsweise lassen sich durch die Anschaffung effizienter Bürogeräte oder effizienter Beleuchtung (auch Straßenbeleuchtung) bereits kurzfristig Kosten einsparen, sodass sich diese Investitionen für die Unternehmen sehr schnell rechnen.
Die vollständige Studie "Energieverbrauch des Sektors Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD) in Deutschland für die Jahre 2007 bis 2010" steht » hier zum Download zur Verfügung.