Beim Umbau und Abriss von Gebäuden fallen jede Menge Baumaterialien an, von denen die meisten entsorgt werden, obwohl an anderer Stelle mit nagelneuen Bauteilen neue Häuser konstruiert werden. Häufig sind Fenster, Türen, Treppen, Heizkörper, Rohre oder Betonplatten allerdings noch zu gebrauchen. Aus diesem Grund startete die Sanierungsarchitektin Ute Dechantsreiter ein Pilotprojekt, das nun vom Verbraucher-Informationsportal für Bio, Umweltschutz und Nachhaltigkeit, YaaCool, zum Trend des Monats März gekürt wurde: Die "Bauteilbörse Bremen" sammelt Secondhand-Bauteile und bringt diese wieder in den Umlauf. Daraus entstand mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt das "Bauteilnetz Deutschland", zu dem inzwischen elf regionale Bauteilbörsen gehören, unter anderem in Hannover, Gießen, Augsburg und Berlin-Brandenburg sowie bereits teilweise nutzbare in Oldenburg, Gronau, Köln, Herzogenrath, Weißenburg und Nordhausen.
"Die Bauteilbörse Bremen wurde 2002 als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Ziel ist es, gebrauchte Bauteile zu bergen und an Interessenten weiterzuleiten. Ursprünglich hatten wir "nur" eine Internetseite geplant, auf der Kunden zur Verfügung stehende gebrauchte Bauteile finden und erwerben können. Doch wer alte Bauteile kauft, will diese auch anfassen, vermessen und deren Qualität überprüfen. Daher richteten wir auch ein Lager ein, das unsere Kunden bei Interesse aufsuchen können. Die Internetseite der Bauteilbörse Bremen bietet ein breites Sortiment verschiedenster Bauteile von Treppen, Türen und Fenstern über Heizungen, Waschbecken und Deckenleuchten bis hin zu Fliesen und Holzdielen. Zu jedem Objekt findet der Kunde detaillierte Angaben zu Farbe, Größe und Zustand sowie oft einen Hinweis darauf, woher das Bauteil stammt. Die Käufer gebrauchter Bauteile profitieren, weil sie gut erhaltene und qualitativ hochwertige Materialien und Gegenstände für etwa die Hälfte oder ein Drittel des Neupreises erwerben können. So können sie preisgünstig und gleichzeitig ökologisch bauen. Und schließlich ist die Wiederverwendung alter Bauteile gut für die Umwelt, denn es wird keine Energie aufgewandt und kein CO2 freigesetzt, um neue Materialien zu produzieren. Zudem reduziert sich die Menge an Müll", erklärt Ute Dechantsreiter.
Quelle: YaaCool auf openpr