Prof. Michael Grätzel von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Lausanne hat den diesjährigen Gutenberg Research Award 2011 der Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhalten. Der deutsch-schweizerische Materialforscher hat einen neuen Typ von Photovoltaikzellen erfunden, die mit Farbstoffen arbeiten und auf der Photosynthese aufbauen. Das Sonnenlicht wird bei der nach ihm benannten Grätzelzelle mit Hilfe von organischen Farbstoffen in elektrische Energie umgewandelt.
Grätzel leitet das "Laboratory of Photonics and Interfaces" an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne. Er gilt als Pionier auf dem Gebiet der Energie- und Elektrontransferreaktionen und ihrer Anwendung in der Solarenergie, Optoelektronik und in Lithiumionenbatterien. Er ist Autor von über 800 Publikationen, zwei Büchern und Erfinder von über 50 Patenten. Darüber hinaus hat er zahlreiche international hoch angesehene Auszeichnungen erhalten, so im vergangenen Jahr den Millennium-Technologiepreis, der von Finnland für technologische Innovationen zur Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlstands vergeben wird. Das Magazin "Scientific American†zählt ihn zu den 50 Top-Wissenschaftlern der Welt.
Die Graduiertenschule MAINZ zeichnet jährlich einen international herausragenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Materialforschung mit dem Gutenberg Research Award aus. Der Preis ist mit einem Gastaufenthalt des Preisträgers in Mainz verbunden. Mit der Auszeichnung von Grätzel setzt MAINZ auch ein klares Zeichen in Richtung nachhaltiger Energieversorgung – eines der großen Zukunftsthemen. Energietechnologien sind eines der Hauptforschungsgebiete der Graduiertenschule MAINZ.
Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz