Letzte Aktualisierung: 18.03.2024

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PV-Freiflächenanlagen: Kosten, Vorteile & Regelungen

In Zeiten zunehmender Energienachfrage und wachsendem gesellschaftlichen und politischen Druck erlangen PV-Freiflächenanlagen eine immer bedeutendere Rolle in der Energieerzeugung. Dieser Fachartikel erkundet nicht nur die technische Seite von Photovoltaik-Freiflächenanlagen, sondern beleuchtet auch ihre ökologischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Dimensionen. Von der Standortwahl bis hin zur Rentabilitätsanalyse beleuchten Energie-Experten die Schlüsselaspekte, die diese Anlagen zu einem Eckpfeiler der modernen Energielandschaft machen.

Das Wichtigste in Kürze

  • PV-Freiflächenanlagen sind Solaranlagen, bei denen Photovoltaikmodule auf freien Flächen, wie Ackerland, Gewässern oder Brachflächen, installiert werden, um Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln.
  • Die Planung und Umsetzung von PV-Freiflächenanlagen erfordern ein tiefes Verständnis für Standortwahl, technische Aspekte und regulatorische Rahmenbedingungen.
  • Neben der Direktvermarktung stehen dank Power Purchase Agreements und Ausschreibungen durch die Bundesnetzagentur vielfältige Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten zur Verfügung.
  • Große Solarparks mit über 1 Megawatt installierte Leistung erzielen Stromgestehungskosten von 3,1 bis 5,7 ct/kWh (Stand: August 2023).
  • Der niedrigste Einzelzuschlag in der Ausschreibung der Bundesnetzagentur für Solarstrom aus Freiflächenanlagen (über 1.001 kWp) lag bei 3,55 ct/kWh im Februar 2020.
  • Die meisten Zuschläge gingen bisher ins Bundesland Bayern. Benachteiligtes Ackerland erhielt bisher die meisten Zuschläge für Freiflächenanlagen im Ausschreibungsverfahren.
  • Die Änderung des EEG 2023 durch das Solarpaket 1 sieht ein eigenes Untersegment mit einem eigenen Höchstwertfür besondere Solaranlagen (Agri, Floating, Moor, Parkplatz) in den Ausschreibungen für PV-FFA vor.
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Vorteile von PV-Freiflächenanlagen

Photovoltaik-Freiflächenanlagen stellen eine wegweisende Antwort auf die Herausforderungen der heutigen Energieerzeugung im Zuge der Energiewende dar. Ihre vielfältigen Vorteile erstrecken sich über ökologische, wirtschaftliche und räumliche Aspekte. Hier sind einige der Hauptvorteile:

Beitrag zur Energiewende und Nachhaltigkeit
PV-Freiflächenanlagen spielen eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf erneuerbare Energien und tragen maßgeblich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Indem sie Sonnenlicht in saubere, emissionsfreie Elektrizität umwandeln, verringern sie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und fördern die Nachhaltigkeit unseres Energieversorgungssystems.

Skalierbarkeit und wirtschaftliches Potenzial der Energieerzeugung
Die skalierbare Natur von PV-Freiflächenanlagen ermöglicht es, Anlagen in verschiedenen Größen zu realisieren - von kleinen Anlagen bis hin zu großen Solarkraftwerken. Dieses Potenzial zur skalierbaren Energieerzeugung macht sie zu einer flexiblen und vorallem günstigen Lösung, die den unterschiedlichen Anforderungen von Gemeinden, Unternehmen und Industrie gerecht werden kann.

Effiziente Flächennutzung und Landwirtschaftskombination
Freiflächenanlagen nutzen bereits vorhandene Flächen, wie beispielsweise Brachland oder ungenutzte landwirtschaftliche Flächen, optimal aus. Durch die Integration von Photovoltaik in landwirtschaftliche Nutzflächen (Agri-PV) wird eine Doppelnutzung erreicht - sowohl Nahrungsmittelproduktion als auch saubere Energieerzeugung finden auf derselben Fläche statt, was zu einer effizienten Landnutzung beiträgt.

Reduktion von CO2-Emissionen und Umweltauswirkungen
Eine der beeindruckendsten Auswirkungen von PV-Freiflächenanlagen ist die erhebliche Reduktion von Kohlendioxidemissionen. Durch die Erzeugung von emissionsfreier Energie tragen sie dazu bei, die Luftqualität zu verbessern und den ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Experten-Wissen Solarthermie: Neben großen Photovoltaik-Flächenanlagen sind ebenso große Solarthermie-Freiflächenanlagen möglich. Bei Solarthermie-Freiflächenanlagen handelt es sich um Anlagen, die Solarenergie nutzen, um Wärme zu erzeugen, anstatt elektrische Energie wie bei Photovoltaik. Auf freien Flächen werden Sonnenkollektoren installiert, die Sonnenlicht einfangen und es verwenden, um Flüssigkeiten zu erwärmen. Diese erhitzten Flüssigkeiten können zur Beheizung von Gebäuden, zur Warmwasserbereitung oder zur Stromerzeugung verwendet werden. Große Solarthermie-Freiflächenanlagen speisen in Nah- und Fernwärmenetze ein und steigern so die Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmebereich.

Planung und Genehmigung von PV-Freiflächenanlagen

Die erfolgreiche Umsetzung von PV-Freiflächenanlagen erfordert eine präzise Planung und die Einhaltung spezifischer rechtlicher Rahmenbedingungen. Von der Standortwahl bis zur Genehmigungseinholung sind mehrere Schritte zu durchlaufen, um sicherzustellen, dass die Anlagen effizient betrieben werden können und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben stehen.

Standortauswahl unter Berücksichtigung der Sonneneinstrahlung
Die Auswahl des optimalen Standorts ist von entscheidender Bedeutung für die Leistungsfähigkeit einer PV-Freiflächenanlage. Eine gründliche Untersuchung der Sonneneinstrahlung, topografischen Gegebenheiten und möglichen Verschattungen ist essentiell. Mithilfe moderner Technologien wie geografischen Informationssystemen (GIS) und Solarsimulationssoftware können potenzielle Standorte präzise bewertet werden.

Erforderliche Flächengröße und technische Planung
Die Größe der Freiflächenanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Energiebedarfs und der verfügbaren Fläche. Die technische Planung umfasst die Anordnung der Solarmodule, Wechselrichter und Verkabelungssysteme. Effiziente Layouts maximieren die Energieerzeugung und berücksichtigen gleichzeitig umwelttechnische Gesichtspunkte.

Genehmigungsprozesse und rechtliche Rahmenbedingungen
Die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen unterliegt regionalen und nationalen Vorschriften. Baugenehmigungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen sind in den meisten Fällen erforderlich. Es ist ratsam, frühzeitig Kontakt zu den zuständigen Behörden aufzunehmen, um die notwendigen Genehmigungen einzuholen und alle gesetzlichen Bestimmungen zu erfüllen.

Umweltauswirkungen und Naturschutzaspekte
Bei der Planung von Freiflächenanlagen ist der Schutz der Umwelt von hoher Priorität. Umweltauswirkungen werden intensiv untersucht, und Naturschutzaspekte werden sorgfältig berücksichtigt, um sicherzustellen, dass die Anlage keine negativen Effekte auf die Umgebung hat. Die Integration von Maßnahmen zur Begrünung und der Schutz empfindlicher Ökosysteme sind dabei essenzielle Überlegungen. Das EEG regelt etwaige Vorgaben zur Förderfähigkeit.

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Kosten und Wirtschaftlichkeit von PV-Freiflächenanlagen in Deutschland

Die Kostenstruktur und die wirtschaftlichen Aspekte von PV-Freiflächenanlagen in Deutschland spielen eine zentrale Rolle bei der Entscheidung für die Umsetzung erneuerbarer Energieprojekte. Eine detaillierte Analyse der Investitions-, Betriebs- und Finanzierungskosten ist unerlässlich, um die langfristige Rentabilität und den Beitrag zur Energiewende zu bewerten.

Investitionskosten für Anlagen unterschiedlicher Leistungsklassen
Die Investitionskosten für PV-Freiflächenanlagen variieren je nach Leistung und Technologie. Die Fortschritte in der Solartechnologie haben zu einer kontinuierlichen Kostensenkung geführt. Die Preise für Solarmodule, Wechselrichter und Montagesysteme sind in den letzten Jahren stark gesunken, was Freiflächenanlagen zu den günstigsten Erzeugungseinheiten gemacht hat.

Betriebs- und Wartungskosten im Überblick
Neben den Anfangsinvestitionen sind auch die langfristigen Betriebs- und Wartungskosten von großer Bedeutung. Diese umfassen Ausgaben für Instandhaltung, Reinigung, Überwachung und Reparaturen. PV-Anlagen sind in der Regel wartungsarm, was die Betriebskosten im Vergleich zu anderen Energieerzeugungstechnologien niedrig hält.

Finanzielle Förderungen, Ausschreibungen und Steuervorteile
Deutschland bietet verschiedene finanzielle Anreize zur Förderung erneuerbarer Energien, darunter auch für PV-Freiflächenanlagen. Ausschreibungen garantieren für einen festgelegten Zeitraum eine Abnahme und Vergütung des produzierten Stroms. Zudem können Investoren von steuerlichen Vorteilen und Förderprogrammen auf Bundes- und Landesebene profitieren.

Amortisationsdauer und langfristige Ertragsperspektiven
Die Amortisationsdauer, also der Zeitraum, in dem die Investitionskosten durch Energieerzeugung gedeckt werden, ist ein wichtiger Indikator für die Wirtschaftlichkeit. In Deutschland liegt diese in der Regel bei mehreren Jahren, abhängig von Faktoren wie Anlagengröße, Standort und finanzieller Unterstützung. Langfristig bieten PV-Freiflächenanlagen eine stabile Einnahmequelle durch den Verkauf des produzierten Stroms oder Eigenverbrauch.

Die Wirtschaftlichkeit von PV-Freiflächenanlagen wird durch eine Kombination aus Investitionskosten, Betriebskosten und finanziellen Anreizen bestimmt. Der fortgesetzte technologische Fortschritt und die staatliche Unterstützung tragen dazu bei, dass diese Anlagen eine attraktive Option für Investoren darstellen, die nicht nur auf finanzielle Rendite setzen, sondern auch aktiv zur Energiewende beitragen möchten.

Power Purchase Agreements (PPA)

Power Purchase Agreements (PPA) gewinnen als Finanzierungs- und Abnahmemodell für PV-Freiflächenanlagen weiter an Relevanz. Ein PPA ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen dem Anlagenbetreiber und einem Energieabnehmer, häufig einem Unternehmen oder einem Versorgungsunternehmen. In einem PPA verpflichtet sich der Abnehmer, den erzeugten Strom zu einem vorab festgelegten Preis zu kaufen, oft über einen langen Zeitraum hinweg.

PPAs bieten zahlreiche Vorteile für beide Seiten. Anlagenbetreiber erhalten eine langfristige Einnahmequelle und eine sichere Absatzmöglichkeit für ihren erzeugten Strom. Abnehmer wiederum können von stabileren Strompreisen profitieren und ihr Engagement für erneuerbare Energien unterstreichen. Diese langfristigen Verträge können Investoren zusätzliche Sicherheit bieten und den Ausbau von PV-Freiflächenanlagen vorantreiben.

Ausschreibungen durch die Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur führt regelmäßige Ausschreibungen (März, Juni, November für Solaranlagen) für erneuerbare Energien durch, darunter auch PV-Freiflächenanlagen. Diese Ausschreibungen sind ein zentrales Element der deutschen Energiepolitik zur Förderung von sauberer Energieerzeugung. Bei den Ausschreibungen konkurrieren verschiedene Projekte miteinander, indem sie Gebote für eine bestimmte Energiemenge und einen festgelegten Zuschlagswert abgeben.

Das Ausschreibungssystem trägt dazu bei, die Kosten für erneuerbare Energien weiter zu senken und gleichzeitig eine faire und transparente Vergabe von Fördermitteln zu gewährleisten. Die Projekte mit den wettbewerbsfähigsten Geboten erhalten den Zuschlag und können die Anlage realisieren. Diese Ausschreibungspraxis unterstützt die nachhaltige Entwicklung von PV-Freiflächenanlagen in Deutschland und fördert die Energiewende.

Die Kombination aus Power Purchase Agreements und Ausschreibungen durch die Bundesnetzagentur bietet eine vielfältige Palette von Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für PV-Freiflächenanlagen in Deutschland. Diese Modelle tragen zur Stärkung der erneuerbaren Energien bei, fördern die Investitionen und tragen zur Diversifizierung der Energieerzeugungslandschaft in Deutschland bei.

Rundenübersicht zur Ausschreibung von Solaranlagen

Rundenübersicht zur Ausschreibung von Solaranlagen des 1. Segments (Freifläche) nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG)* seit April 2015. (Stand: 18.04.2023)
Gebotstermin Min. in ct/kWh Max. in ct/kWh Gew. Mittel in ct/kWh
15.04.15 8,48 9,43 9,17
01.08.15 1,00 8,49 8,49
01.12.15 0,09 8,00 8,00
01.04.16 6,94 7,68 7,41
01.08.16 6,80 7,77 7,23
01.12.16 6,26 7,17 6,90
01.02.17 6,00 6,75 6,58
01.06.17 5,34 5,90 5,66
01.10.17 4,29 5,06 4,91
01.02.18 3,86 4,59 4,33
01.06.18 3,89 4,96 4,59
01.10.18 3,86 5,15 4,69
01.02.19 4,11 5,18 4,80
01.03.19 3,90 8,40 6,59
01.06.19 4,97 5,58 5,47
01.10.19 4,59 5,20 4,90
01.12.19 3,85 6,20 5,68
01.02.20 3,55 5,21 5,01
01.03.20 4,64 5,48 5,18
01.06.20 4,90 5,40 5,27
01.07.20 4,69 5,36 5,18
01.09.20 4,80 5,39 5,22
01.10.20 4,98 5,36 5,23
01.12.20 4,88 5,26 5,10
01.03.21 4,69 5,18 5,03
01.06.21 4,69 5,09 5,00
01.11.21 4,57 5,20 5,00
01.03.22 4,05 5,55 5,19
01.06.22 4,87 5,69 5,51
01.11.22 4,85 5,90 5,80
01.03.23 5,29 7,30 7,03
Rundenübersicht nach Flächentypen zur Ausschreibung von Solaranlagen des 1. Segments (Freifläche) nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG)* seit April 2015 (Stand: 18.04.2023).
Flächentyp Zuschläge Anteil
versiegelte Fläche 7.497 0,07 %
Konversionsfläche 1.478.991 13,46 %
Randstreifen 3.160.737 28,76 %
Bebauungsplan 357.940 3,26%
Planfeststellungsverfahren 41.002 0,37 %
BImA-Fläche 56.931 0,52 %
benachteiligtes Gebiet (Ackerland) 4.083.693 37,16 %
benachteiligtes Gebiet (Grünland) 507.965 4,62 %
sonstige bauliche Anlage 1.238.473 11,27 %
Gebäude oder Lärmschutzwand 43.746 0,40 %
besondere Solaranlage (Ackerland) 5.300 0,05 %
besondere Solaranlage (Dauerkultur) 6.190 0,06 %
besondere Solaranlage (Parkplatz) 0 0,00 %
Summe 10.988.465 100,00 %
Rundenübersicht nach Bundesländern zur Ausschreibung von Solaranlagen des 1. Segments (Freifläche) nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG)* seit April 2015 (Stand: 18.04.2023).
Bundesland Zuschläge Anteil
Baden-Württemberg 471.923 4,29 %
Bayern 4.672.776 42,52 %
Berlin 0 0,00 %
Brandenburg 1.150.528 10,47 %
Bremen 0 0,00 %
Hamburg 0 0,00 %
Hessen 239.760 2,18 %
Mecklenburg-Vorpommern 1.138.861 10,36 %
Niedersachsen 200.604 1,83 %
Nordrhein-Westfalen 170.455 1,55 %
Rheinland-Pfalz 698.887 6,36 %
Saarland 180.645 1,64 %
Sachsen 423.251 3,85 %
Sachsen-Anhalt 684.756 6,23 %
Schleswig-Holstein 650.714 5,92 %
Thüringen 305.305 2,78 %

Pachtpreise für PV-Freiflächenanlagen in Deutschland

Die Ermittlung von Pachtpreisen für PV-Freiflächenanlagen ist von entscheidender Bedeutung, da sie maßgeblich dieWirtschaftlichkeit und Rentabilität solcher Projekte beeinflussen. Pachtverträge regeln die Nutzung des Landes, auf dem die Anlagen errichtet werden, und legen die finanziellen Vereinbarungen zwischen den Grundstückseigentümern und den Anlagenbetreibern fest.

Pachtpreise für PV-Freiflächenanlagen variieren je nach Standort, Anlagengröße und regionalen Marktbedingungen stark. Durchschnittliche Pachtpreise bewegen sich in einem Spannungsfeld von etwa 500 bis 1.500 Euro pro Hektar und Jahr. Diese Spanne reflektiert Faktoren wie die Sonneneinstrahlung, die Nähe zu Energieinfrastruktur, die Qualität des Landes und die allgemeine Nachfrage nach Flächen für erneuerbare Energieprojekte.

Regionale Unterschiede spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Pachtpreise. In sonnenreichen Regionen oder Gebieten mit begrenzter Flächenverfügbarkeit können die Pachtpreise tendenziell höher ausfallen. Zusätzlich können Standorte in der Nähe von bestehenden Stromnetzen oder Umspannwerken einen Aufschlag auf die Pachtpreise erhalten, da sie eine effiziente Energieeinspeisung ermöglichen.

Die langfristige Stabilität der Pachtpreise ist ein entscheidender Faktor für Investoren und Grundstückseigentümer. Sie bietet Planungssicherheit für beide Seiten und unterstützt die nachhaltige Entwicklung von PV-Freiflächenanlagen. Es ist wichtig, dass Pachtverträge klar definierte Laufzeiten und Anpassungsmechanismen für eventuelle Änderungen in den Marktbedingungen enthalten.

Solarpaket 1: Neue Regelungen für PV-Freiflächenanlagen

Das Solarpaket 1, welches am 16.08.2023 vom Bundeskabinett beschlossen wurde, enthält weitreichende Bestimmungen zur Förderung einer nachhaltigeren Entwicklung von PV-Freiflächenanlagen. Das Hauptziel dieser Bestimmungen besteht darin, die Flächenverfügbarkeit für Solarparks zu erhöhen, dabei jedoch auch Rücksicht auf landwirtschaftliche und naturschutzbezogene Interessen zu nehmen. Dies geschieht durch die Mehrfachnutzung von Flächen, die Begrenzung der Nutzung von landwirtschaftlichem Boden und die Beibehaltung strenger Schutzkategorien für den Naturschutz.

Die Änderung des EEG 2023 durch das Solarpaket 1 sieht ein eigenes Untersegment mit einem eigenen Höchstwert für besondere Solaranlagen (Agri, Floating, Moor, Parkplatz) in den Ausschreibungen für PV-FFA vor. Dieser soll 2024 bei 9,5 ct/kWh liegen. Da die Freiflächenanlagen unter besonderen Bedingungen zumeist auch höheren Kosten unterliegen, soll so der Ausbau von Freiflächenanlagen (Agri, Floating, Moor, Parkplatz) beschleunigt werden.

Die Ausschreibungsmenge des Untersegments für besondere Solaranlagen soll von 500 MW im ersten Jahr um jährlich 500 MW bis auf maximal 3.000 MW pro Jahr ansteigen. Freiflächenanlagen auf Parkplatzflächen sollen vorrangig bezuschlagt werden.

Die Nutzung von landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen wird in verantwortungsvollem Maße begrenzt. Die zusätzliche Erweiterung von Photovoltaikanlagen auf solchen Flächen wird bis 2030 auf maximal 80 (0,5 der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland) und bis 2040 auf maximal 177,5 Gigawatt begrenzt. Die neuen Bestimmungen im EEG betonen, dass mindestens die Hälfte der Photovoltaikanlagen auf, an oder in Gebäuden oder Lärmschutzwänden installiert werden soll.

Agri-PV-Anlagen mit erweiterter Ausdehnung auf spezifischen Flächen, die entweder vertikal installiert sind oder eine Mindesthöhe von 2,10 Metern zwischen den Anlagen bieten, profitieren von einemZuschlag, sofern sie Extensivierungsbedingungen erfüllen. Diese Bedingungen beinhalten beispielsweise den Nachweis der Herbizidvermeidung.

So können Landwirte, die auf umweltfreundliche Maßnahmen wie die Anlage von Blühstreifen und den reduzierten Einsatz von Pestiziden und Herbiziden setzen, zudem mit zusätzlichen Prämien rechnen.

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Häufige Fragen (FAQ) zu PV-Freiflächenanlagen

Was sind PV-Freiflächenanlagen?

PV-Freiflächenanlagen sind Solaranlagen, bei denen Photovoltaikmodule auf freien Flächen, wie Ackerland, Gewässern oder Brachflächen, installiert werden, um Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln. Diese Anlagen tragen zur Erzeugung von sauberer und erneuerbarer Energie bei.

Welche Vorteile bieten PV-Freiflächenanlagen?

PV-Freiflächenanlagen bieten mehrere Vorteile, darunter eine effiziente Nutzung von ungenutztem Land, ein Beitrag zur Energiewende und Reduzierung von CO2-Emissionen, die Senkung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, günstige Stromgestehungskosten, das Potenzial für langfristige Einnahmen durch den Verkauf von Strom oder Power Purchase Agreements und eine Flexibilität bei der Standortwahl.

Welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für PV-Freiflächenanlagen in Deutschland?

In Deutschland gibt es verschiedene finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für PV-Freiflächenanlagen, darunter Ausschreibungen durch die Bundesnetzagentur oder Power Purchase Agreements (PPA).

Welche Zukunftsaussichten haben PV-Freiflächenanlagen?

Die Zukunftsaussichten für PV-Freiflächenanlagen sind vielversprechend. Technologische Fortschritte werden die Effizienz und Wirtschaftlichkeit weiter steigern. Die Integration mit anderen Energiequellen und die Nutzung urbaner Flächen werden ebenfalls zunehmen. Dank politischer Unterstützung und internationaler Kooperation werden PV-Freiflächenanlagen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels und der Schaffung einer nachhaltigen Energiezukunft spielen.

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