Letzte Aktualisierung: 14.03.2016

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Pelletspeicher: Große Pelletlager im Innen- und Außenbereich

Welche Pelletspeicher-Arten gibt es? Welche besonderen Anforderungen stellen große Vorratsspeicher?

Pelletspeicher, die als Pelletlager im größeren Stil genutzt werden, können Pellets im zwei- bis dreistelligen Tonnenbereich fassen. Eingesetzt werden die großen Pelletlager in der Regel dort, wo auch entsprechend hoher Bedarf besteht. Große Pelletspeicher stellen aufgrund ihrer Größe und Lagermenge besondere Anforderungen, die bei Planung, Errichtung und Betrieb beachtet werden müssen.

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Anwendung von Pelletspeichern als Großlager

Pelletspeicher, die als Großlager ausgelegt sind, fassen Pelletmengen ab 40 Tonnen aufwärts. Eingesetzt werden diese Vorratsspeicher etwa für die Wärmeversorgung von Wohnanlagen, öffentlichen Gebäuden oder auch im gewerblichen und industriellen Bereich:

  • Mehrfamilienhäuser, Wohnanlagen, Wohngebiete (Wärmenetze)
  • Verwaltungsgebäude, Gewerbe- und Industrieanlagen, Hotels
  • Schulen, Kindergärten, Altersheime, Krankenhäuser
  • Sportanlagen, Schwimmbäder etc.

Aufstellungsoptionen für Pelletspeicher

Als eigentliches Lagerreservoir kommen Fertiglager, maßgeschneiderte Sonderlösungen oder ausgebaute Lagerräume in Betracht. Dabei können die Pelletspeicher im Innen- und Außenbereich angeordnet werden und auch als unterirdische Pelletspeicher angelegt werden:

  • Pelletspeicher für den Innenbereich: Massiver Lagerraum, Speicher als Sonderanfertigungen (z. B. von Tankbaufirmen), Trogsilo-Batterien, die entsprechend dem Pelletbedarf aus mehreren Pelletsilos zusammengeschlossen werden.
  • Pelletspeicher für den Außenbereich: Festes Pelletsilo oder gewebeartige Silos mit schützendem Umbau oder umschließender Einhausungen;
  • Pelletspeicher unterirdisch angelegte: Erdvergrabene Pelletspeicher

Anforderungen an große Pellet-Vorratsspeicher

Die richtige Pelletlagerung stellt grundsätzliche Anforderungen an die Pelletspeicherung. Aufgrund von Speichergröße und Pelletmenge erfordern große Pelletspeicher aber besondere Acht bei der Planung, um

  • Sicherheit,
  • Gesundheitsschutz,
  • Qualitätserhaltung der Pellets und
  • einen störungsfreien Heizbetrieb zu gewährleisten.

Besondere Anforderungen an Pelletspeicher entstehen bezüglich:

  • Statik
  • Erreichbarkeit und Befüllung
  • Entnahme
  • Brandschutz
  • Belüftung

Verbindliche Vorschriften gehen aus den Brandschutzanforderungen an den Lagerraum hervor. Hier sind die Feuerverordnungen (FeuVO) der jeweiligen Bundesländer maßgebend. Besondere Sicherheitsanforderungen für die Lagerung von Holzpellets beim Verbraucher gehen aus den VDI-Richtlinien 3464 hervor.

Pelletspeicher-Größe und statische Anforderungen

Die optimale Pelletspeicher-Größe hängt mit der Leistung des Pelletkessel, die zur Deckung des Bedarfs eingesetzt wird zusammen. Das Fassungsvermögen von großen Pelletspeichern sollte etwa 60 Prozent höher liegen, als die Nutzlast der anliefernden Transporteinheit. Um stets ausreichenden Pelletnachschub zu gewährleisten.

Pelletspeicher, die große Mengen Pellets fassen, stehen unter einem hohen Gewichtsdruck. Daher entstehen an die Statik von Pelletspeicher höhere Anforderungen, die bei der Planung zu berücksichtigen sind. Während sich für Fertiglager im Innen- oder Außenbereich eher die Frage von tragfähigem Boden stellt, entstehen für den Pelletlagerraum größere Anforderungen, die auch Umschließungswände einbeziehen und die Stabilität von Schrägböden etc. betreffen können.

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Erreichbarkeit und Lage des Pelletspeicher

Pelletspeicher sollten grundsätzlich für Tanklaster gut erreichbar sein und ungehinderten Zugang zu Befüll und Absaugeinheiten bieten. Für die Absaugung der Förderluft während des Einblasens, sollte eine Stromversorgung bereitstehen.

Bei größeren Pelletspeichern kann der Tankvorgang länger dauern. Die Tankfüllung einer Komplettladung von 25 Tonnen, kann bei Silofahrzeugen auch mal bis zu zwei Stunden in Anspruch nehmen. Daher sollte nicht nur an freie Zufahrt und einen geeigneten Stellplatz für den Tankwagen gedacht werden, sondern auch Lärmbeeinträchtigungen durch den hohen Geräuschpegel, der bei Silofahrzeugen durch Fördermotor und Kompressor entstehen können. Entsprechend der jeweiligen Umgebung (Wohngegenden, Krankenhäuser, Schulen etc.), ist es notwendig, die Lage und Anordnung vom Pelletspeicher daher sinnvoll zu planen.

Neben den angeführten Aspekten, sollten bei der Lage-Planung des Pelletspeichers auch kurze Förderwege vom Pelletspeicher zum Pelletkessel bedacht werden. Damit die Pellets möglichst schonend zum Pelletkessel befördert werden können.

Hohe Anforderungen an Befüllung- und Entnahmeeinheiten

Entsprechend des höheren Fassungsvermögens der Pelletspeicher, entstehen auch für das Befüllsystem und die Entnahmeeinheiten höhere Anforderungen. Die Materialstärke und Stabilität muss entsprechend angepasst sein. Metallausführungen eignen sich gut, um den höheren Anforderungen großer Vorratsspeicher gerecht zu werden.

Wie auch bei kleineren Lagervarianten, sollte die Befüllung möglichst schonend erfolgen können. Daher ist bei Planung von Pelletspeichern auf kurze Strecken, wenig Biegungen und Abzweigungen der Befüllleitungen zu achten. Dies trägt zur Qualitätserhaltung der Holzpresslinge bei.

Austragungssysteme und Fördereinrichtung großer Pelletspeicher

Entnahmesysteme großer Pelletspeicher müssen robust und zweckmäßig sein. Entsprechend der unterschiedlichen Anforderungen, die durch das Gewicht, die Lagerraumgröße, -form, -art und Kesselleistung entstehen, ist das passende Austragungssystem zu wählen.

  • Mittelschneckenaustragung: günstiges System für länglichen Lagerraum und Kesselleistungen unter 100 kW
  • Federkernaustragung: günstiges System für quadratische oder längliche Pelletlagerräume unter 200 kW Kesselleistung
  • Knickarmaustragung (<500 kW)/Zentrumsaustragung (>500 kW): Systeme für Rundsilos
  • Schubbodenaustragung: für große rechteckige Lagerräume und Kesselleistungen über 500 kW

Die Förderung der Pellets vom Pelletspeicher zum Heizkessel wird bei Großlagern meist mittels Schnecken realisiert, seltener durch Saugeinrichtungen.

Anforderungen an die Belüftung von großen Speicherräumen

Für Pelletspeicher ab 40 Tonnen, bestehen besondere Sicherheitsanforderungen an die Belüftung. Die Pelletlagerung über 40 t Lagermenge erlaubt nach den VDI-Richtlinien keine Ventilationsdeckel auf Befüllstutzen mehr, es sind Lüftungsleitungen erforderlich. Lüftungsleitungen:

  • bis 2 m erfordern eine separate Lüftungsöffnung und die Lüftung ins Freie (natürliche Luftbewegung genügt)
  • über 2 m erfordern eine mechanische Belüftung in den Lüftungsleitungen (mittels Ventilator)

Brandschutzanforderungen beim großen Pelletlager

Die Brandschutzanforderungen für Pelletspeicherräume gehen allgemein aus der Muster-Feuerverordnungen (M-FeuVO) hervor. Die folgenden Anforderungen an Brennstofflagerräume gelten bereits für Lagermengen über 6,5 Tonnen Holzpellets:

  • Wände und Decken: Feuerwiderstandsklasse = F90 entsprechen
  • Türen: selbstschließend und feuerhemmend T30
  • Elektrische Anlagen nach § 14 des Produktsicherheitsgesetzes
  • keine andere Nutzung, nur als Brennstofflagerraum

Die jeweiligen Bundesländer sind für die Umsetzung der Brandschuztanforderungen zuständig, diese können von der M-FeuVO abweichend sein. Maßgebend für die Branschutzanforderungen für Pelletlagerräume sind die aktuellen Regelungen der Bundesländer, die aus den jeweiligen Landesfeuerungsverordnungen (LfeuVO) hervorgehen.

Füllstandsmessung und Sicherheitsausstattung

Die Füllstandskontrolle großer Pelletspeicher erfolgt meist automatisch. Genutzt werden hierfür unterschiedliche Techniken:

  • Ultraschallsysteme oder kapazitive Sensoren
  • Wiegezellen (Pelletsilo)
  • Drucksensoren (bei Schrägboden)

Betreten werden sollten Pelletlager ab 40 Tonnen nur mit CO2-Warngeräten. Erdvergrabene Pelletspeicher erfordern aus Sicherheitsgründen zusätzlich die Anwesenheit einer zweiten Person.

Experten-Tipp zum Selber bauen eines Pelletspeicher

Während geschickte Heimwerker durch Eigenleistung Kosten sparen können, indem sie anhand eines fachmännisch erstellten Pelletspeicher-Bauplankleinere Pelletspeicher selber bauen, bietet sich für große Pelletspeicher diese Möglichkeit zum Kostensparen durch Eigenleistung weniger an. Planung und Errichtung großer Pelletspeicher erfordern aufgrund ihrer Dimensionen üblicherweise fachgerechte Planung und Bauausführung durch Fachbetriebe.

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