Letzte Aktualisierung: 07.03.2022

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Pelletlager selber bauen nach Anleitung

Welche Voraussetzungen sind wichtig, um ein Pelletlager selber bauen zu können? Was benötigt eine gute Pelletlager-Bauanleitung? Was ist beim Pelletlager-Selbstbau zu beachten?

Das optimale Pelletlager fasst den Jahresbedarf seiner Nutzer und ermöglicht das sachgerechte Lagern der hölzernen Energieträger. Hierfür lassen sich geeignete Pelletlager selber bauen und durch Eigenleistung Kosten sparen. Das Gelingen des Projekts Pelletlager-Selbstbau hängt von fachgerechter Planung und sorgfältiger Bauausführung ab.

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Voraussetzungen um Pelletlager selber bauen zu können

Bevor eine Pelletlager-Bauanleitung für den Pelletlager-Selbstbau überhaupt konzipiert werden kann, stellt sich die wichtige Frage, wo das Pelletlager errichtet werden kann. Denn um das Pelletlager selber bauen zu können, ist ein geeigneter Lagerraum erforderlich.

Aspekte bei der Raumfindung sind:

  • Lage/Anordnung: gute Erreichbarkeit zur Betankung, Raum an Außenwand günstig, Kellerraum, Dachboden, Nebengebäude etc.
  • Umgebung: ganzjährig trocken, möglichst frostfrei
  • Raumeigenschaften: ausreichende Größe und rechteckige Form, frei von gewöhnlichen elektrischen Schaltern und sonstigen Elektroeinheiten, ohne Versorgungsleitungen (ansonsten sind diese bruchsicher zu verkleiden)
  • Statik: Umschließungswände und Boden halten dem Gewicht der Pellets stand, mit Schüttgewichten von ca. 650 m3 und Druckschwankungen bei der Befüllung bis ca. 0,2 bar = 2.000 kg/m3 ist zu rechnen. Folgende Wandstärken haben sich bei einer Raumhöhe von bis zu 2 m und Lagerräumen bis 10 t Fassungsvermögen als Tragekonstruktion bewährt:
    • Stahlbeton: 10 cm
    • Mauerziegel in Verbandmauerung (deckenverbunden, verputzt, eckverstärkt): 17,5 cm

Hilfreich ist hierbei Fachauskunft, etwa vom:

  • Statiker,
  • Heizungsfachbetrieb (der die Pelletheizung installiert) oder
  • dem zuständigen Schornsteinfeger.

Sichere und sachgerechte Pelletlagerung muss auch unter Beachtung gesetzlicher Anforderungen und Richtlinien erfolgen:

  • Brandschutzanforderungen für Brennstofflagerräume der jeweiligen Bundesländer
  • VDI-Richtlinien 3464 zur richtigen und sicheren Pelletlagerung

Die Pelletlager-Bauanleitung muss fachgerecht erstellt werden können, um den Pelletlager-Selbstbau sorgfältig ausführen zu können und um Sicherheit und einen reibungslosen Heizbetrieb garantieren zu können.

Entsprechende Fachleute sind daher von Anfang an bei dem Projekt "Pelletlager selber bauen" einzubeziehen.

Lagervolumen eines Selbstbau-Pelletlagers berechnen

Um das Pelletlager selber bauen zu können und den Jahresbedarf an Pellets für ein Jahr vorhalten zu können, ist die Gebäudeheizlast interessant. Von der Auslegung der neuen Heizung her, sind Werte wie Kesselleistung und Pelletbedarf meist bereits bekannt.

Wird die alte Ölheizung nur gegen eine neue Pelletheizung ausgetauscht und ändert sich sonst nicht nicht viel am Wärmebedarf, kann der Pelletbedarf auch anhand des bisherigen Ölverbrauchs abgeschätzt werden. Das Heizöl-/Pelletverhältnis:

1 l Heizöl = 2 kg Pellets

Zur Abschätzung können folgende Rechengrößen für das Volumen zugrunde gelegt werden:

  • für 1 kW Heizlast werden ca. 0,9 m3 Raum benötigt
  • Nutzbarer Lagerraum = 2/3 des Lagerraum inkl. Leerraum
  • 1 m3 Pellets entspricht rund 650 kg Pellets

Beispielrechnung für die Größe des Pelletlagers:

  • 15 kW Pellet-Kesselleistung x 0,9 m3/kW = 13,5 m3 Lagerraumvolumen
  • Nutzbarer Lagerrauminhalt = 13,5 m3 x 2/3 = 9 m3
  • Pelletmenge = 9 m3 x 650 kg/m3 = 5.850 kg
  • Grundfläche = 13,5 m3 / 2 m (Raumhöhe) = 6,75 m2 Lagerfläche

Größere Räume können durch den Einzug von Wänden (z.B. OSB-Platten) auf die richtige Größe gebracht werden. Das Lagervolumen variiert je nach dem, ob beim Projekt "Pelletspeicher selber bauen" Schrägböden eingeplant werden, wie im obigen Rechenbeispiel.

Pelletbedarf, Eignung und Größe des Raums wird am besten durch Fachleute abgeklärt, ist alles in Ordnung, kann es an die Pelletlager-Bauanleitung gehen.

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Anleitung zur Erstellung eines Pelletlager-Bauplan

Die Möglichkeit beim Pelletlager selber bauen Kosten durch Eigenleistung zu sparen, stehen gut, doch ein fachmännisches Konzept als Pelletsraum-Bauanleitung ist unabdingbar. Um dann ein gutes Pelletlager selber bauen zu können, ist eine exakte Bauausführung entscheidend.

Eine Pelletlager-Bauanleitung bezieht immer die vorherrschenden Gegebenheiten ein und ist daher stets individuell zu erstellen. Nachfolgend Möglichkeiten und Grundsätzliches zur Pelletlager-Bauanleitung für einen Kellerraum:

1. Pelletentnahme für Pelletspeicher

Für Pelletspeicher mit Schrägboden eignen sich Pelletkollektoren mit Schneckenaustrag. Entsprechend der Längenmaße des Lagerraums, ist die passende Fördereinheit einzuplanen. Der Einbau erfolgt der Länge nach, in der Raummitte und ist nach Herstellervorgaben auszuführen. Pelletlager ohne Schrägböden können mit Saugentnahmesystemen ausgestattet werden.

2. Schrägböden im Pelletlager selber bauen

Schrägböden werden zur besseren Entleerung (nachrutschen) im 45°- bis 50°-Winkel entsprechend der Raumverhältnisse eingerichtet. Belastbare Unterkonstruktion können aus stabilen Kanthölzern oder passenden Winkelträgern selber gefertigt werden, max. Abstand der Winkel zueinander: 60 bis 70 cm , Schallentkopplung zwischen Konstruktion und Umschließungswänden einplanen.

Auf statische und dichte Ausführung ist zu achten, sodass keine Stege und Kanten entstehen, das Gewicht der Pellets soll nicht über die Schrägböden auf dem Kollektor lasten. Geeignetes Material für die Schrägböden: Holzwerkstoffe mit glatter Oberfläche, z. B. dreischichtige Schaltafeln, mehrschichtige Sperrholzplatten etc.

Der Anschluss der Schrägböden an das Entnahmesystem muss exakt ausgeführt werden und sollte am besten nur von Fachleuten vorgenommen werden. Der Mauerdurchbruch für die Pelletbeförderung zum Pellet-Brenner muss ausgehend von der Entnahmeeinheit eingeplant werden.

3. Einblas- und Absaugstutzen

Für die Lagerraumbefüllung sind Einblas- und Absaugstutzen anzubringen und auch eine Stromversorgung für den Absaugkompressor bereitzustellen.

Für die Befülleinheit wird ein Durchbruch vom Lagerraum nach außen nötig. Die Rohrsysteme werden dazu im oberen Bereich des Lagerraums, in einem Abstand von etwa 15 - 20 cm zur Decke eingerichtet und nach draußen geführt.

Durch Rohrschellen und Einmauern ist das möglichst kurze Rohrsystem (Metallrohr NW 100, Rohrbogensegment 45°) zu fixieren und falls die Leitung durch einen Zwischenraum ins Freie geführt wird, entsprechend der Brandwiderstandsklasse F90 zu verkleiden.

Um die Pellets schonenden einzublasen, sollte das Ende des Auslaufs durch eine Beruhigungsstrecke von mind. 30 cm gestaltet werden, z. B. durch Rohrbogen oder überziehen eines leicht nach unten gebogenen PVC-Schlauchs (DN 100) mit eingebetteter Stahlspirale.

4. Kupplungen/ Außengewinde

Kupplungen und Außengewinde sollten "Storz Typ A" (100 mm Durchmesser) sein und über Verschlusskappen/ Ventilationsdeckel verfügen. Um elektrische Aufladung abzuleiten, muss das Befüllsystem fachgerecht geerdet werden.

5. Prallschutzmatte einplanen

Gegenüber der Einblasrohre, in Pelletflugbahn, sind Prallschutzmatte einzuplanen, freischwingende Aufhängung an der Decke, je nach Raumgröße zw. 30 - 50 cm vor der Wand montieren.

6. Türen/ Luken

Je nach Bundesland und Lagergröße Brandschutzanforderungen beachten, Türen (T30) müssen i. d. R. nach außen öffnen und sind von innen durch Winkelschienen (Z-Profil) mit Brettern zu sichern, staubdichte Ausführung durch umlaufende Dichtungen ist zu erwirken. Durch Plexiglas eingefasste Sichtfenster können zur Füllstandskontrolle eingebaut werden.

7. Staubdichtheit

Alle Türen, Luken, Öffnungen, Ritzen und Fugen sollen gegen austretenden Staub abgedichtet werden, für grobe Öffnungen bietet sich Bauschaum an, zum versiegeln z. B. Acryl.

Experten-Empfehlung zum Pelletlager selber bauen

Nach einer maßgeschneiderten Pelletlager-Bauanleitung können geschickte Heimwerker sich an die Arbeit machen. Arbeiten wie Anschlüsse an das Entnahmesystem, Elektroarbeiten (Stromversorgung, Erdung etc.) und die Abnahme der Lagerstätte, sollten vom Pelletlager-Selbstbau ausgenommen bleiben und aus Sicherheitsgründen nur von Fachbetrieben (Heizungsfachbetrieben) ausgeführt werden. Teilweise können hiervon Gewährleistungen und Versicherungsansprüche abhängig sein.

Tipp: Diverse Arbeiten wie Wanddurchbrüche vom Heizungsraum zum Pelletlagerraum, Befüllsysteme anlegen oder Entsorgung alter Öltanks etc. können eventuell gleich als Inklusiv-Angebot mit der Heizungsbaufirma vereinbart werden. Das kann Zeit, Arbeit und Kosten sparen.

Achtung: Diese Anleitung zum Selberbauen eines Pelletlagers dient nur als Hilfestellung und Planungsgrundlage. Für etwaige Schäden durch unsachgerechten Eigenbau übernehmen wir keinerlei Haftung.

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