Letzte Aktualisierung: 15.01.2024

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Luftwärmepumpe: Vorurteile und Fakten im Überblick

Die Luftwärmepumpe ist mit vielen Vorurteilen belegt. Warum diese alle falsch sind und eine optimale Luftwärmepumpe ausschließlich von ihrer fachmännischen Planung abhängt, erfahren Sie hier.

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So funktioniert eine Luftwärmepumpe wirklich

Die Luftwärmepumpe kann im Gegensatz zur Erdwärmepumpe unabhängig von Grundstücks- und wasserrechtlichen Bedingungen überall eingesetzt werden und ist die in der Anschaffung günstigste Wärmepumpenart. Als Wärmequelle wird in der Regel die Außenluft genutzt, nur bei Warmwasser-Wärmepumpen kommt Innenraumluft zum Einsatz und in speziellen Fällen die warme Abluft von Kühlanlagen.

Die Wärme der Luft wird über einen Verdampferan das Kältemittel in der Wärmepumpe übertragen und nach dem Kompressionsprozess über einen Verflüssiger (Wärmetauscher) an das zu erwärmende Medium abgegeben. Je nachdem unterscheidet man weitergehend zwischen Luft/Wasser-Wärmepumpen und Luft/Luft-Wärmepumpen.

Falsch ist, dass Luftwärmepumpen nicht die nötige Heizleistung im Winter bereitstellen können, wenn die Luft sehr kalt ist. Aus technischer Sicht können Luftwärmepumpen nämlich bis - 20°C den Energiegehalt der Luft nutzen und auch Vorlauftemperaturen von mehr als 50°C erzeugen. Der Heizwärmebedarf und der Einsatz der Luftwärmepumpe muss lediglich vorher feststehen und bei der Bemessung der Heizleistung mit berücksichtigt werden.

Luftwärmepumpen sind keine Stromfresser

Häufig liest man, meistens von Lobbygruppen, Verbänden oder Konkurrenzherstellern, dass sich Luftwärmepumpen nicht lohnen und einen viel zu hohen Stromverbrauch aufweisen. Solche pauschalen Aussagen sind schlichtweg FALSCH! Dennoch gibt es beim Einsatz einer Luftwärmepumpe im Neubau und vor Allem im Altbau einige wichtige Auslegungsdetails zu beachten, da die Luftwärmepumpe aufgrund schwankender Außenlufttemperaturen und unterschiedlich hohem Heizwärmebedarf stark in ihrer jeweiligen Leistungszahl variiert.

Besonders im Winter arbeitet die Luftwärmepumpe daher mit voller Leistung. An sehr kalten Tagen kann dann trotzdem ein zusätzlicher Elektroheizstabals Sicherheit zum Einsatz kommen. Diese Zusatzheizung macht eine Luftwärmepumpe jedoch noch lange nicht unwirtschaftlich. Wird der Heizstab z. B. an 20 besonders kalten Tagen im Winter hinzugeschaltet, so entstehen bei einer Luftwärmepumpe mit 6 kW Heizleistung zusätzliche Stromkosten von nur rund 100 Euro.

Luftwärmepumpen sind nicht (zu) laut

"Luftwärmepumpen sind laut." Das stimmt natürlich ebenso wenig! Allerdings kommt es auf die Wahl des richtigen Aufstellungsortes an. Dabei unterscheidet man zwischen der Innenaufstellung, der Außenaufstellung und einer Innen- und Außenaufstellung einer Split-Luftwärmepumpe.

Die Innenaufstellung einer Luftwärmepumpe hat den Vorteil, dass sie keinen Witterungseinflüssen unterliegt und optisch nicht weiter auffällt. Die Zu- und Abluft muss allerdings über zwei separate Schläuche bzw. Luftkanäle geführt werden, die bei einer nicht fachmännischen Installation Schall übertragen oder sogar verstärken können.

Diese Probleme tauchen bei der Außenaufstellung der Luftwärmepumpe natürlich nicht auf. Trotzdem muss der Aufstellungsort mit Bedacht gewählt werden, um eine störende Geräuschkulisse zu vermeiden. So sollten Aufstellungsplätze in direkter Nähe zum Nachbarn oder unter Schlafzimmer- und Küchenfenstern tunlichst vermieden werden. Etwas weiter hinten im Garten platziert oder eingefasst mit einem Lamellenzaun ist die Luftwärmepumpe in z. B. 5 Metern Abstand mit einer Schallemission von unter 10 Dezibel nicht mehr zu hören.

Eine Luftwärmepumpe ist umweltfreundlich

Häufig zu lesen: "Eine Luftwärmepumpe ist nicht umweltfreundlich, wenn sie nicht mit Ökostrom betrieben wird." Auch dieses Vorurteil ist falsch, denn mit einem Anteil von mehr als 40% Erneuerbaren Energien im deutschen Strommix 2021 hat sich auch die CO2-Bilanz der Stromerzeugung insgesamt deutlich verbessert, sodass die allermeisten Luftwärmepumpen bereits ab einer Jahresarbeitszahl von 2 einen deutlichen höheren Beitrag zum Klimaschutz leistet als eine Gasheizung.

Tabelle: CO2-Emissionsminderungen einer Wärmepumpe gegenüber einer Gasheizung mit Solar (Quelle: Fraunhofer ISE)
Effizienz der Wärmepumpe CO2-Minderung 2019 CO2-Minderung 2030
2,5 - 33% - 76%
3,0 - 44% - 80%
3,5 - 52% - 83%
4,0 - 58% - 85%
4,5 - 63% - 87%

Trotzdem sollte beim Heizen mit einer Luftwärmepumpe immer auch auf ihre Effizienz geachtet werden. Da diese in entscheidendem Maße vom Verhältnis der Quellentemperatur zur Vorlauftemperatur abhängt, kann es insbesondere in Altbauten, die über Heizkörper beheizt werden, sinnvoll sein, Sonderlösungen wie eine Kaskadenschaltung oder eine hybride Betriebsart der Luftwärmepumpe einzusetzen.

Experten-Wissen: Immer wichtiger wird auch das Kältemittel und dessen GWP („Global Warming Potential“). Der GWP-Wert eines Kältemittels definiert dessen relatives Treibhauspotenzial in Bezug auf CO2 (auch als CO2-Äquivalent bezeichnet). Wer mit einer Luftwärmepumpe besonders klimafreundlich heizen möchte, der sollte beim Kauf auf eine Luftwärmepumpe mit einem natürlichen Kältemittel achten.

Heizen mit einer Luftwärmepumpe ist nicht teuer(er)

Viele Luftwärmepumpenbesitzer vor Allem in Neubauten klagen über einen hohen Kilowattstundenverbrauch ihrer Luftwärmepumpe und über die damit verbundenden Stromkosten. Ursache dafür ist allerdings nicht die Luftwärmepumpe selbst, sondern das Fehlen eines Vergleichsmaßstabes, denn gerade in einem Neubau weiß man nicht, was eine z. B. eine Gasheizung für Kosten verursacht hätte.

Tabelle: Beispiel-Preise und Kosten für Luftwärmepumpen
Heizleistung Stromverbrauch (JAZ = 3; 2000 Heizstunden) Heizkosten pro Jahr (0,28 €/kWh)
5,4 kW 3600 kWh 1.008 €
7,9 kW 5267 kWh 1.475 €
9,9 kW 6600 kWh 1.848 €
11,9 kW 7933 kWh 2.221 €

Zudem ist es Hausbesitzern nicht geläufig, auf der Stromabrechnung einen derart hohen Stromverbrauch bescheinigt zu bekommen, wenn sonst nur der normale Haushaltstrom abgerechnet wurde. Fakt ist, dass sich bei genauem Nachrechnen, viele Luftwärmepumpen in einer für den Wärmebedarf des Hauses typischen Verbrauchsgröße befinden.

Trotzdem kann es sein, dass Sondereinflüsse wie ein langer Winter oder die  Estrichtrocknung im Neubau oder tatsächlich eine Fehleinstellungen z. B. der Heizkurve der Wärmepumpe einen höheren Verbrauch verursachen. Den Ursachen sollte dann durch einen Fachmann auf den Grund gegangen werden. Fakt ist, dass eine richtig dimensionierte und eingestellte Luftwärmepumpe weniger Heizkosten als andere Heizungen verursacht.

Die Luftwärmepumpe ist per se nicht schlecht!

Die Luftwärmepumpe ist zu laut, zu teuer, zu ineffizient. Alle diese der Luftwärmepumpe angedichteten Vorurteile sind natürlich in der Praxis wirklich auch anzutreffen. Sie kommen allerdings selten vor. Und, was viel wichtiger ist: Die Ursachen sind nicht in der Technik der Luftwärmepumpe selbst zu finden, sondern bei Fehlern in deren Planung, Einstellung und Bedienung.

Tabelle: Die häufigsten Fehler bei Planung, Installation und Betrieb einer Luftwärmepumpe
Fehler Folgen Maßnahmen
Fehlende Temperaturoptimierung der Heizflächen Überhöhte Betriebstemperatur, dadurch geringe Effizienz und hoher Verbrauch Berechnung nachholen
Kein hydraulischer Abgleich berechnet Pumpen- und Ventileinstellung nicht möglich Berechnung nachholen
Berechnung der Jahresarbeitszahl fehlt (z. B. VDI 4650 Blatt 1) keine Effizienzprognose / Verbrauchsabschätzung möglich Nachträgliche Berechnung für Wartung sinnvoll
Schall: Abstände zu Gebäuden nicht ausreichend (siehe hierzu TA Lärm, Leitfaden LAI) Beschwerden über Lärmbelästigung Versetzen der Wärmepumpe, Schallschutzhaube
Brennbare Kältemittel: Abstände zu Gebäudeöffnungen oder zur Entwässerung unzureichend Schadensrisiko, Haftungsrisiko Umbau des Umfeldes oder Versetzen der Wärmepumpe
Ausrichtung:Ausblasrichtung auf Fuß- oder Fahrwege Rutsch- und Sturzgefahr durch Bildung von Eisflächen bereits deutlich über dem Gefrierpunkt (ab ca. 10°C Außentemperatur) Ausrichtung der Wärmepumpe ändern
Unnötiger Einbau von Mischern Mischer erhöhen die Vorlauftemperaturen der Wärmepumpe, dadurch geringere Effizienz und hoher Verbrauch Mischer nur, wenn zwingend erforderlich, z. B.: Mehrkreisanlagen, Kühlung, Pufferspeicher mit Übertemperatur
Vorhandener Vierwegemischer nicht ausgebaut (in Standardkesseln zur Rücklauftemperaturanhebung) Auch in Durchgangsstellung führt der innere Wärmeübergang zu einer Anhebung der Heizkurve, dadurch geringere Effizienz und hoher Verbrauch Ausbau des Vierwegemischers
Luftstrom behindert durch Einbau der Wärmepumpe in Nischen, Eingängen oder unter Vordächern, durch Sicht- oder Schallschutzwände oder Einhausungen Die ausgeblasene Kaltluft wird wieder angesaugt, die Verdampfungstemperatur sinkt, dadurch geringe Effizienz, hoher Verbrauch und geringere Leistung Bauliche Hindernisse entfernen, Wärmepumpe versetzen
Kondensatablauf nicht gewährleistet durch zu flache Drainageschicht, nicht durchlässigen Untergrund, nicht beheizte Abflussleitung Eisaufbau unter und in der Wärmepumpe, erhöhter Energieverbrauch, Störabschaltung Ordnungsgemäßen Kondensatablauf sicherstellen
Kein hydraulischer Abgleich eingestellt Hohe Vorlauftemperatur zur Versorgung der ungünstigen Heizkreise erforderlich, dadurch geringe Effizienz und hoher Verbrauch Einstellung von Pumpen und Ventilen gemäß Planung
Heizstab im Heizbetrieb: Bivalenzpunkt nicht eingestellt Werkseinstellung passt nicht zur Anlage. Zu hoch eingestellt führt zu übermäßigem Heizstabeinsatz und hohem Energieverbrauch, zu niedrig eingestellt führt dazu, dass die Heizung bei niedrigen Außentemperaturen nicht warm wird Bivalenzpunkt einstellen
Heizstab im Warmwasserbetrieb: Werkseinstellung „Automatik“ nicht auf „Handbetrieb“ umgestellt oder Einschalttemperatur zu hoch hoher Komfort durch Schnellaufheizung aber hoher Energieverbrauch Nach Rücksprache mit Kunden Einstellung auf „Handbetrieb“
Bautrocknung, Regler nicht nachgestellt nach 1–2 Jahren Unnötig hohe Vorlauftemperatur, dadurch geringe Effizienz und hoher Verbrauch Regler nach 1–2 Jahren einstellen
Estrichtrocknung nicht nach Vorgabe, notwendige Temperaturen werden nicht erreicht Belegreife wird verspätet erreicht Bei Bedarf den Heizstab oder ein Ersatzheizgerät nutzen

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