Die erneuerbaren Energien nehmen in Baden-Württemberg eine immer größere Rolle ein: Nach der vorläufigen Datenerhebung für das Jahr 2011 ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch um knapp drei Prozent auf rund zehn Prozent gewachsen. Am Endenergieverbrauch, der wegen der vergleichsweise milden Witterung um rund drei Prozent gesunken ist, erreichen die erneuerbaren Energien einen Anteil von 11,3 Prozent. Im Vorjahr betrug der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch 10,8 Prozent.
Während im Jahr 2010 noch 16,8 Prozent des baden-württembergischen Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammten, sind es 2011 bereits 18,9 Prozent. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass durch das Abschalten der Atomkraftwerke Philippsburg 1 und Neckarwestheim 1 im Frühjahr 2011 die Bruttostromerzeugung insgesamt um knapp zehn Prozent zurückgegangen und der Anteil erneuerbaren Energien hierdurch überproportional gestiegen ist. Dennoch sei die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energiequellen insgesamt um knapp zwei Prozent auf nunmehr 11,4 TWh angestiegen.
Der Anteil der Wasserkraft an der Bruttostromerzeugung ist witterungsbedingt vergleichsweise stark von 7,8 Prozent im Jahr 2010 auf 6,8 Prozent im Jahr 2011 zurückgegangen, während der Anteil der Photovoltaik gegenüber 3,1 Prozent im Jahr 2010 nunmehr fünf Prozent beträgt. Im Wärmesektor ist der Anteil der erneuerbaren Energien von 9,6 Prozent im Jahr 2010 auf knapp elf Prozent angestiegen. Dabei ging der gesamte Endenergieverbrauch zur Wärmebereitstellung aufgrund des milden Wetters um knapp acht Prozent zurück.
Eine aktuelle Übersicht aller stromerzeugenden erneuerbaren Energiequellen in Deutschland findet sich im » Energieatlas.