Letzte Aktualisierung: 04.05.2024
PV-Anlage: Bis zu 37% sparen!
Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Früher sorgten Fenster für Licht und frische Luft im Haus, ein Feuer für Licht und Wärme. Und das Abwasser entsorgte man lange außerhalb des Hauses. Heute gibt’s jede Menge Technik fürs Haus. Sie hilft zum Beispiel beim Heizen, Lüften und Beleuchten. Dank modernster Haustechnik, gelingt ein effizienter Einsatz von Ressourcen und Rohstoffen, was bares Geld spart: Heizkosten, Stromkosten und Wasserkosten. Wir erklären in diesem Artikel, in welche Bereiche man die Haustechnik unterteilt und welche Technologien zu den einzelnen Bereichen gehören. Sie erfahren dabei, welche Vor- und Nachteile moderne Haustechnik bringt und warum man kaum drum herum kommt.
Technik, das ist die Gesamtheit der Verfahren und Arbeitsmittel, mit denen sich der Mensch die Umwelt nutzbar macht. Bezogen auf die eigenen vier Wände ist Haustechnik demnach die Summe der Geräte, Anlagen und technischen Maßnahmen, die wir im Haushalt betreiben und ergreifen, sowie der dabei ge- und verbrauchten Ressourcen. Haustechnik hat dabei verschiedene Dimensionen, die für entsprechendes Wissen und daraus resultierende Technik / Technologien stehen:
Mitunter benutzt man synonym zu Haustechnik auch den Begriff Versorgungstechnik, weil Haustechnik unserer Versorgung dient. Haustechnik lässt sich in unterschiedliche Bereiche unterteilen – zum Beispiel nach den Ressourcen, die mit ihr erzeugt, benutzt und /oder verbraucht werden:
Eine andere Unterscheidung ist auf die Nutzbarkeit und den Verbrauch der Ressourcen ausgerichtet:
Unter Heiztechnik versteht man sämtliche Technik und Technologien im Haus, die der Erzeugung und dem Verbrauch von Wärme dienen. Meist wird der Begriff auf geschlossene Räume bezogen, wobei auch Wärmeerzeuger für offene Terrassen, Balkone & Co. dazu gezählt werden. Im Einzelnen gehört zur Heizungstechnik also alles, was Wärme erzeugt, verteilt und verbraucht:
Auch die Versorgung mit Brennstoffen wie Erdöl, Erdgas, Kohle (Braunkohle und Steinkohle), Holz (Scheitholz, Holzpellets und Holzbriketts), Biomasse und erneuerbarer Solarwärme, Luftwärme und Erdwärme zählt zur Heizungstechnik. Ebenso die Vorschriften und Verordnungen und Gesetze, mit deren Hilfe die Versorgung mit Wärme geregelt ist.
Die Elektrotechnik meint den Teil der Haustechnik, der die Versorgung des Haushalts mit Elektrizität übernimmt, inklusive der zugehörigen Gesetzgebung. Dazu gehören also neben den Stromerzeugern auch die Stromverteiler des Stroms aus dem Netz.
Zur Elektrotechnik gehören auch die Stromzähler zum Messen der eigens erzeugten und / oder verbrauchten Strommenge und gegebenenfalls die Technik, um erzeugten überschüssigen Strom ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen.
Man könnte die Beleuchtungstechnik auch schlichtweg als Teil der Elektrotechnik ansehen, aber sie umfasst heute mehr als die technischen Möglichkeiten der Beleuchtung eines Hauses, die mit Hilfe von Strom realisierbar sind. Schließlich ist auch die Fenstertechnik, also das strategische Platzieren von Lichtöffnungen in den Wänden und Decken und die architektonische Organisation von effizienter Lichtdurchflutung der Räume Teil der Lichttechnik.
Klassischerweise zählen dazu jedoch Lichtleitungskabel, Lichtschalter & Co.. Und natürlich die Leuchtmittel, mit deren Hilfe wir Strom in Licht umwandeln. Also: Halogenstrahler, Energiesparlampen (Gasentladungslampen), Induktionslampen, Leuchtdioden (LED) und mehr. Hinzu kommen technische Maßnahmen, die die Zufuhr des natürlichen Lichts (und nicht selten damit auch natürlicher Wärme / Kälte) regulieren helfen, zum Beispiel: Fensterläden, Rollläden und Jalousien.
Fenster auf, Fenster zu = Lüftung – diese Rechnung geht seit Langem schon nicht mehr glatt auf. Heute gibt es neben der Lüftung, für die man auf den natürlichen Wind zurückgreift, längst ausgefeilte Haustechnik, um Klima und Lüftung im Haus zu gestalten und zu regulieren. Lüftungstechnik ist insofern auch von Vorteil, als dass sie dazu beiträgt, den Energieverbrauch von Heiztechnik positiv zu beeinflussen. Lüftungstechnik meint oft auch Klimatechnik, da beide für ein behagliches Wohnklima in geschlossenen Räumen sorgen können.
Unter Sanitärtechnik fasst man heute Technik und Technologien, die unserer Hygiene und Gesundheit dienen, zusammen. Vor allem geht’s in diesem Bereich der Haustechnik um alle Gewerke rund um das Badezimmer:
Daneben erfasst der Begriff Sanitärtechnik den weiteren Umgang mit Zu- und Abwässern mit Wasserversorgungs- und Wasserentsorgungsanlagen. Zur Sanitärtechnik zählen hier klassischerweise:
Haustechnische Anlagen wollen geregelt betrieben werden. Zu jeder Technik gibt es entsprechende Regeltechnik. Die ist somit Teil des Geräts oder der Anlage. Im Zuge der Digitalisierung sind inzwischen jedoch Technologien zur Verfügung, die das Leben im Haus konzeptionell, sprich: ganzheitlich zu regeln helfen.
Es geht also um mehr, als nur die geräteweise und gerätespezifische Steuerung der Heizung, der Lüftungs- oder Klimaanlage oder der Strom- bzw. Wärmeerzeugungs-Anlage. Modernste Regeltechnik erlaubt vielmehr die Steuerung des Zusammenspiels sämtlicher Haustechnik. Ziele des Ganzen sind zum Beispiel:
Vernetzte und fernsteuerbare Regeltechnik mit automatisierbaren Abläufen, die, um diese Ziele zu erreichen, zu helfen vermag, nennt man auch Regeltechnik der neusten Generation, Intelligente Regeltechnik, Gebäudeautomation, Hausautomation, Intelligentes Wohnen, eHome, Smart Living oder Smart Home. Man spricht den vernetzten Geräten und Anlagen dann auch eine eigene Logik zu. Über eine eigene Programmierschnittstelle (Regeltechnikzentrale) lässt sich das Smart Home dann auch via Internet, Smartphone und App fernsteuern.
Unmittelbar mit der vernetzten und fernsteuerbaren Regelung verbunden ist die Möglichkeit, Ertragsdaten sowie Verbrauchsdaten zu messen, auszuwerten und zu verwalten. Denn solche Messdaten sind Basis zur intelligenten Feinjustierung der Energieerzeugung und des Energieverbrauchs des nunmehr smarten Hauses.
Die beiden großen Vorteile moderner Haustechnik, bestenfalls im Sinne einer vernetzten intelligenten und automatisierbaren Haustechnik, sind schnell genannt: Energieeinsparung und damit Kosteneinsparung.
Experten wie Thorsten Schneiders, Professor am Cologne Institute for Renewable Energy (CIRE) der Technischen Hochschule Köln sind davon überzeugt, dass Smart-Home-Systeme vor allem bei Bestandsgebäuden – also bei rund zwei Drittel aller Wohngebäude in Deutschland – einen sehr hohen Energiesparnutzen haben: „Sie können eine Alternative oder Ergänzung zur Isolierung sein, weil sie schnell und ohne Baumaßnahmen installiert werden können.“
Dieser Energiespareffekt durch smarte Haustechnik resultiert auch daher, dass der Alltag entlastet wird. Denn während Menschen vergessen können Fenster aufzumachen oder sie zu schließen, vergisst dies eine individuell eingespielte Hauselektronik nicht. Das Gleiche gelte für das automatisch Absenken der Heiztemperatur, abends oder wenn man längere Zeit das Haus oder die Wohnung verlasse. Zudem lassen sich durch ein intelligente Steuerung von z. B. Rollladen auch solare Wärmegewinne erzielen. Dies sind alles gute Beispiele, wie smarte Haustechnik-Systeme Haushalten helfen, deutlich energieeffizienter zu heizen.
Drei smarte Haustechniken sollen beispielhaft belegen, was sie an Ersparnis einbringen:
1. Eine per Zeitschaltuhr betriebene Fenster- und Rollladensteuerung könne bis mindestens fünf Prozent der Heizkosten sparen. Noch mehr brächte eine smarte Rollladensteuerung beziehungsweise eine dynamische Dämmung.
2. Eine per programmierbare Thermostate gesteuerte Heiztemperatur bringe demnach rund zehn Prozent Heizkostenersparnis. Neuere Funk-Thermostate sogar mehr als 20 Prozent Energieersparnis. Intelligente Systeme zur Heizungssteuerung berücksichtigten laut Hersteller via Internet bezogene Wetterprognosen und Erfahrungswerte und brächten einen gut ein Drittel niedrigeren Heizenergieverbrauch.
3. Schon regelmäßiges Stoßlüften spare gegenüber Fenstern auf Kipp zehn bis 15 Prozent Heizkosten. Automatische Lüftungsanlagen, also kontrollierte Wohnraumlüftung, kommen auf eine Ersparnis von 30 bis 50 Prozent.
Dem gegenüber stehen Aufwand und Kosten für die Ausrüstung des Hauses mit smarter Haustechnik. Und die Notwendigkeit, sich auf diese einzulassen. Gründe, die so manchen Hausherren noch zögern lassen, umzurüsten. Doch die moderne Haustechnik ist nicht aufzuhalten und früher oder später wird sie zum Standard, den der Gesetzgeber dann auch einfordert. Ganz zu schweigen, dass die Technik-Hersteller ihr Angebot ebenfalls auf smart umstellen werden. Schließlich ist Energieeffizienz ein gesamtgesellschaftliches Ziel und eine wichtige Zutat zur Energiewende, die wiederum der einzige Weg in eine nachhaltige Zukunft ist.