So finden Sie die passende Holzheizung
Letzte Aktualisierung: 16.09.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Wie funktioniert ein Kamin? Welche Kamintypen und -modelle gibt es? Worauf sollte beim Kauf eines Kamins unbedingt geachtet werden?
Die Bezeichnung Kamin leitet sich vom lateinischen Begriff „caminus“ für Ofen ab. Man bezeichnet damit eine feste Vorrichtung im Haushalt, mit deren Hilfe sich sogenannte Festbrennstoffe relativ langsam verfeuern lassen, um den Raum, in dem der Kamin steht, zu beheizen. Ein Kamin ist quasi die weiterentwickelte Feuerstelle. Seit man zum Kochen und Heizen andere Möglichkeiten hat, ist der Kamin allerdings mehr und mehr zum Luxusgut avanciert, der mit seinem züngelnden Flammenspiel für eine behagliche Wohnatmosphäre sorgt.
Unter Kaminen werden eine Vielzahl unterschiedlicher Feuerstellen zusammengefasst, die sich aus technischer Sicht hauptsächlich in ihrem Verbrennungsprozess und der Zu- und Ablufttechnik unterscheiden.
Ein Kamin besteht grundsätzlich aus diesen Bauteilen:
Zudem kann er weitere Komponenten haben, zum Beispiel:
Wird der Feuerraum aus Stahlblech gebaut, muss er von innen gedämmt werden, zum Beispiel mit Vermiculiteplatten oder Schamott. Die feuerfesten Materialien schützen das Stahlblech vor direkter Beflammung. Rauchsammler und Verbindung zum Schornstein bestehen ebenfalls aus feuerfestem Material, häufig Stahlblech.
Raumseitig werden die Komponenten des Kamins verkleidet bzw. abgemauert. Den Kamin platziert man oft direkt vor eine Hauswand, so dass er mit seiner Öffnung in den Raum hinein zeigt. Der Schornstein befindet sich hinter, über oder neben dem Kamin.
Der wichtigste Unterschied zwischen einem Kamin und einem Ofen ist der: Der Feuerraum des Kamins ist offen, der des Ofen nicht. Oder anders ausgedrückt: Ein Ofen hat immer eine Tür. Des Weiteren steht ein Ofen frei im Raum, er ist lediglich über das Ofenrohr mit dem Schornstein verbunden. Anders der Kamin: Er ist immer mit der Wand vermauert.
Das bringt uns gleich zur nächsten Frage: Was ist ein Kaminofen? Ein Kaminofen ist nicht wie der Kamin mit der Wand vermauert, sondern kann – ähnlich wie der Ofen – frei im Raum stehen. Er besteht auch nicht aus steinerner Mauer sondern aus Metall, beispielsweise Edelstahl. Wie der Ofen ist der Kaminofen lediglich über ein Ofenrohr mit dem Schonstein verbunden.
Kamine lassen sich in verschiedene Modelle unterscheiden. Unterscheidungskriterien sind
Ein klassischer, offener Kamin mit einem offenen Feuerraum verliert einen Großteil seiner Wärme über den Schornstein. Das ist aus energetischer Sicht unökologisch. Auch ökologisch und gesundheitlich nicht zu unterschätzen ist die „Nebenwirkung“ Feinstaub, die ein offener Kamin wegen des vorhandenen Nebenluftstroms verursacht. Wer einen offenen Kamin betreibt, muss zudem in Sachen Brandschutz die nötigen Vorkehrungen treffen. Insbesondere die Gefahr fliegender Funken muss gebannt werden. Zu den nötigen Brandschutzmaßnahmen gehören neben der passenden und nicht brennbaren Dämmung auch die Wahl eines geeigneten Standorts und dessen entsprechende Absicherung vor einem Brand (tragfähiger Untergrund, nicht brennbarer Boden/Bodenbelag am Standort).
Der Heizkamin, ein moderner Kamin mit einer gusseisernen oder Edelstahl-Kamintür für die Feuerstelle, ist grundsätzlich aus dem gleichen Material wie der offene Kamin gebaut. Das heißt, es gibt keine offene Feuerstelle hin zum Raum mehr. Wer aus romantischen Gründen auf den Blick ins Feuer nicht verzichten will, kann auch eine durchsichtige Tür aus feuerfestem Kamin-Glas nutzen. Da die geschlossene Feuerstelle den Wegfall des Nebenluftstroms bedeutet, erwärmt sich der Raum besser als mit einem offenen Kamin.
Je nachdem, welches Kaminmodell man betreibt, kann man unterschiedliche Festbrennstoffe darin verfeuern. Welche das sind, das regelt die 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (kurz: BlmSchV). Bei Zuwiderhandlung muss man mit einem Bußgeld rechnen. Zu den gängigsten Brennmaterialien für Kamine zählt natürlich Brennholz.
Holz, (Holzscheite oder auch Scheitholz genannt) ist nicht nur der älteste Brennstoff, das der Mensch verbrennt, sondern ein nachwachsender Rohstoff. Gerne verwendet werden heute Holzarten wie Birke, Buche, Eiche oder Erle. Neben Holzscheiten gibt es inzwischen auch eine andere Darreichungsform von Brennholz: Holzbriketts. Wichtig: Holzpellets eignen sich nicht zum Verfeuern in einem Kamin. Für sie gibt es extra Pelletöfen, die auch Pelletkamin oder Pelletkaminofen genannt werden.
Neben Brennholz kann man auch Kohlebriketts verheizen. Während Braunkohle günstiger in der Anschaffung ist als Steinkohle, hat Steinkohle einen höheren Wärmewirkungsgrad. Als Alternative zu den Brennstoffen Holz und Kohle gilt Torf. Getrockneter Torf sorgt beim Verbrennen für eine ähnliche Wärme wie Braunkohle.
Kamine unterschieden sich auch nach dem Zweck, dem sie dienen sollen.
Kennen sollte man in diesem Zusammenhang auch den Begriff Notkamin beziehungsweise Zusatzkamin, Vorsorgekamin oder Sicherheitskamin. Er kommt zum Zug, wenn andere Energiespender ausfallen.
Vor dem Kauf eines Kamins sollte zunächst feststehen, welchen Zweck der Kamin erfüllen soll (Heizungsunterstützung oder reines Raumaccessoire) und entsprechend der technischen Anforderungen die baulichen Gegebenheiten geprüft werden. Bevor es also an die Kaminauswahl nach ästhetischen Gesichtspunkten geht, müssen die technischen Anforderungen wie der Zugang zum Schornstein, eventuelle Mauerdurchbrüche, Zuleitungen zur Heizung, Tragfähigkeit des Bodens etc. abgehakt sein.
Sind die baulichen Bedingungen geschaffen, so kann man bereits Präferenzen für einige Kaminmodelle festlegen. Dabei hilft ein Besuch in einem Kaminstudio oder man lässt sich online in den Galerien von Kaminanbietern inspirieren. Ist eine erste Auswahl getroffen, so sollte vor dem Kauf die Heizleistung genauer abgeglichen werden. Bei kleinen Kaminen, die nur als Dekoration dienen, ist dies natürlich nicht nötig.
Für diejenigen, die den neuen Kamin als Zusatzheizung zur Reduzierung von Heizkosten verwenden möchte, sollte der Kamin mindestens eine Leistung von über 5 Kilowatt aufweisen.
Als Faustregel gilt, dass pro kW Kaminheizleistung etwa 15 - 20 qm² beheizt werden können.
Wer sein Haus nur mit dem Kamin beheizen möchte, der sollte die Heizlastberechnung entsprechend des Raumheizvermögens nach DIN 18893 dem Kaminbauer überlassen und von ihm darüber eine Fachunternehmererklärung anfordern.
Nachdem die technischen Rahmenbedingungen geklärt sind, kann im letzten Schritt die Auswahl des Kamindesigns erfolgen. Und dabei bietet der Kaminmarkt wirklich alles was das Herz begehrt. Vom antiken Kamin bis hin zum futuristischen Hängekamin findet jeder sicherlich den Kamin, der am besten zum eigenen Einrichtungsstil passt.
Letztlich muss aber gesagt sein, dass auch eine ansprechende Gestaltung seinen Preis hat. Während man im Bereich bis 2.500 Euro eine gute Auswahl an funktionalen Kaminen findet, so steigt bei einem größeren Budget auch die Auswahl. Wenn man Wert auf einen modernen Kamin mit einem zeitlosen Design legt, so muss man in der Regel eher mit 5.000 bis 7.500 Euro rechnen.
Grundsätzlich sollte man den Wunschkamin einem Angebotscheck unterziehen. Nehmen Sie einfach über unser Expertennetzwerk Kontakt zu Kaminanbietern in Ihrer Nähe auf und schicken Sie diesen Ihre bisherige Auswahl. So erhalten Sie schnell und unkompliziert Vergleichsangebote und sparen unter Umständen eine Menge Geld beim Kaminkauf.
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