Letzte Aktualisierung: 29.07.2024

Neue Fenster helfen Energie sparen

Unter modernen Fenstern versteht man heute komplexe Systeme aus wärmedämmenden Fensterrahmen und hochisolierendem Fensterglas. Aufgrund des Preisvorteils werden vielfach Kunststofffenster verbaut. Holz- und Alu-Konstruktionen sind teurer. Je nach Einbausituation (Dach, Fassade, Keller) unterscheiden sich die Anforderungen an den Wärme-, Sicht- und Einbruchschutz.

Energieeffiziente Fenster: Weniger Wärmeverluste, mehr Wärmegewinne

Alte Fenster können als Wärmebrücke zu erheblichen Wärmeverlusten und hohen Heizkosten führen. Moderne Fenster hingegen weisen nicht nur bessere wärmedämmende Eigenschaften auf, sondern können bei entsprechender Ausrichtung auch zu einem großen Teil zur passiv-solaren Wärmegewinnung beitragen und den Strombedarf für künstliche Beleuchtung reduzieren.

Trotzdem sollte bei energieeffizienten Fenstern beachtet werden, dass auch die Herstellung der verwendeten Materialien wie Glas, Aluminium, Stahl und Kunststoffen sehr energieaufwendig ist. Zudem sollten aus ökologischen Gründen Fenster aus Tropenholz vermieden werden.

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Konstruktion von Isolierglas-Fenstern

Fenster aus Isolierglas werden heute verwendet, um eine besonders hohe Wärmedämmung und einen niedrigen Wärmedurchgang zu gewährleisten. Um diese Anforderungen zu erreichen, werden Isolierglas-Fenster aus beschichtetem Mehrscheiben-Isolierglas hergestellt. Dabei unterscheidet man drei unterschiedliche Fensterkonstruktionen von Isolierglas-Fenstern:

  • Isolierglas-Fenster mit Dreifach-Isolierglas: Aufgrund des Gewichts des Dreifach-Isolierglases werden besonders hohe Anforderungen an die Fensterkonstruktion gestellt.
  • Isolierglas-Fenster mit vorgeblendeter dritter Scheibe: Diese Konstruktion ist mit einem Verbundfenster vergleichbar bei dem eine Scheibe durch Isolierglas ersetzt ist. So können im Zwischenraum z. B. Jalousien eingesetzt werden.
  • Isolierglas-Kastenfenster: Im Gegensatz zum klassischen Kastenfenster sind die beiden Teilfenster keine einfache Fensterscheibe, sondern eine Isolierglas-Fensterscheibe.

Experten-Tipp: Ein durchschnittliches Fenster besteht bei einer einfachen Ausführung mit Blendrahmen, Flügel, Verglasung, Glasleisten, Beschlägen, Schrauben und weiteren Zubehörteilen bereits aus rund 60 Einzelteilen, die alle miteinander perfekt harmonieren müssen. Fenster sind daher immer Maßanfertigungen, die immer von einem Fachmann eingebaut werden sollten.

Beliebte Fenster-Formen und deren Dreh- und Klapp-Varianten

Fenster und Wärmeschutz

Isolierglas-Fenster bieten einen hohen Wärmeschutz, da sich zwischen den Isolierglasscheiben eine Schicht aus Edelgas befindet, das isolierend wirkt. Indem zusätzlich die Fensterscheiben Wärmestrahlung reflektieren, konnte der Wärmedurchgangskoeffizient von 3,0 bei früheren Isolierglas-Fenstern auf rund 1,0 bei heutigen 2-fach-Wärmeschutzgläsern reduziert werden. Somit wurden auch die Wärmeverluste auf ein Drittel gesenkt. Bei noch höheren Ansprüchen an Wärme- aber auch Schallschutz sind mittlerweile auch eine Dreischeibenverglasung gängiger Standard. Der hohe Wärmeschutz der Fenster stellt auch hohe Anforderungen an den Fensterrahmen. Zudem muss der Fensterrahmen einen ebenso guten Wärmedurchlasswiderstand wie das eingesetzte Fensterglas haben.

Solare Wärmegewinne und Sonnenschutz

Fenster können nicht nur die Wärmeverluste reduzieren helfen, sondern auch zur Wärmegewinnung beitragen. Diese Wärmegewinne können im Winter insbesondere bei günstiger Sonnenausrichtung der Fenster nach Süden und großzügig dimensionierten Fenstern genutzt werden. Diese Fensterflächen können im Sommer dazu führen, dass ein Sonnenschutz, Lüftung oder auch Klimatisierung notwendig wird, um die Räume vor Überhitzung zu schützen. Diese und weitere Wechselwirkungen von großen Fensterfronten sollten sowohl beim Neubau als auch bei der Altbausanierung beachtet werden.

Expertentipp: Wer überlegt, seine Fenster nicht nur einbruchsicherer zu machen, sondern durch neue Fenster viel Energie sparen will, kann sich bis zu 40.000 Euro vom Staat zurückholen. Ab diesem Jahr bietet die Bundesregierung im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 eine steuerliche Förderung nach § 35c EStG für die energetische Gebäudesanierung: 20 Prozent ihrer Sanierungskosten können Eigenheimbesitzer und Modernisierer direkt von der Steuerschuld absetzen.

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