Letzte Aktualisierung: 30.06.2023
Heizungen sind die größten Energieverbraucher im Haushalt. Zudem entstehen rund 18 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland allein durch das Beheizen und Kühlen von Gebäuden sowie die Warmwasserbereitstellung. Ein Austausch als auch einfache Einsparmaßnahmen zahlen sich daher schnell aus und tragen zum Klimaschutz bei.
Die meiste Energie verbrauchen deutsche Haushalte für die Heizung. Rund Dreiviertel davon wird für die eigentliche Raumheizung fällig. Daher lässt sich gerade bei der Heizung sowohl durch einen Heizungstausch als auch durch kleinere Maßnahmen relativ viel Energie und somit auch Heizkosten sparen. Im Neubau hingegen bietet sich die Möglichkeit von vornherein auf eine energieeffiziente Heizung zu setzen.
Beim Neubau sind die beliebtesten Heizungen Wärmepumpen, Gasheizungen, Pellet- und Holzheizungen sowie Solarthermieanlagen zur Brauch- und Heizwasserunterstützung der vorgenannten Systeme. Die Wahl der Heizung im Neubau richtet sich dabei vielfach nach dem zu erreichenden Energiestandard und der damit einhergehenden Wahl der Wärmedämmung.
Daher können verschiedene Kombinationen aus Heizungssystem und baulichem Wärmeschutz zum Erreichen eines bestimmten Standards ausreichen. Da sich jedoch mit einer Wärmepumpe gerade im Neubau sehr effizient und kostenstabil heizen lässt, fällt die Wahl auf diese Heizung bereits in jedem zweiten Neubau.
Experten-Wissen: 67,2 % der im Jahr 2019 neu gebauten Wohngebäude werden ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg der Anteil erneuerbarer Energien als Quelle der Heizung damit leicht an (2018: 66,6 %). Als primäre, also überwiegend eingesetzte Energiequelle erreichten die erneuerbaren Energien im Jahr 2019 einen Anteil von fast der Hälfte (47,7 %) an den insgesamt 108 100 neuen Wohngebäuden.
In den letzten zehn Jahren haben sich die Preise für Heizenergie im Durchschnitt mehr als verdoppelt, Öl ist sogar mehr als drei Mal so teuer. Es lohnt sich also in Dämmung, wärmeisolierende Fenster und eine moderne Heizung mit erneuerbaren Energien zu investieren. Im ersten Schritt bei der Heizungssanierung sollte ein Energieberater eine Energieberatung durchführen und ein zur jeweiligen Immobilie passendes Konzept vorschlagen.
Auf Basis dieser Empfehlungen können bereits erste Angebote über verschiedene Heizungen eingeholt und die jeweiligen Investitionskosten mit den avisierten, Heizkostenersparnissen verglichen werden. So ergibt sich aus wirtschaftlicher Sicht bereits eine erste Präferenz für eine bestimmte Heizung. In die Entscheidung sollte jedoch auch unbedingt die Umweltfreundlichkeit der Heizung einbezogen werden.
Einfamilienhaus (thermisch unsaniert) | Einfamilienhaus (thermisch saniert) | Neubau |
---|---|---|
Stückholz | Luft/Wasser-Wärmepumpe | Luft/Wasser-Wärmepumpe |
Erdgas-Brennwert | Erdgas-Brennwert | Erdgas-Brennwert |
Pellets | Stückholz | Sole/Wasser-Wärmepumpe |
Im Neubau fördert die KfW die Erreichung eines Effizienzhausstandards und Passivhäuser. Einzelne Förderungen für z. B. eine bestimmte Heizung sind hier nicht vorgesehen. Für die Finanzierung einer Heizung innerhalb einer Altbausanierung stehen hingegen zinsgünstige Förderkredite der staatlichen KfW Förderbank zur Verfügung. Zudem bietet der Staat über das Bafa für viele Maßnahmen attraktive Zuschüsse beispielsweise für den Einbau von Solarwärmeanlagen, Wärmepumpen oder Holzpelletheizungen an.
Wer Fördermittel für seine neue Heizung beantragen möchte, der sollte sich auch hier vom Anbieter beraten lassen und auch einen Energieberater hinzuziehen. Bei der Beantragung einer KfW Förderung für Heizungen gilt es nämlich unterschiedlichste Kriterien einzuhalten. Trotzdem sollte die Wahl der Heizung nicht von der Höhe der Förderung abhängig gemacht werden. Viel wichtiger ist es, die Präferenzen des Haushalts und der Immobilie zu berücksichtigen und auch zukünftige Optionen wie z. B. einen Familienzuwachs oder den Verkauf des Hauses zu berücksichtigen.
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