Brennholz immer beliebter: So berechnen Sie ihre Brennholz-Kosten!
Brennholz hat bei steigenden Strom-, Heizöl- oder Gaskosten wieder an Attraktivität gewonnen. Warm soll es werden in den "vier Wänden" und die Haushaltskasse soll entlastet werden – Brennholz ist gefragt. Wird Brennholz gekauft, sollte man darauf achten, welchen Wassergehalt das Holz hat.
Ist das Holz "lufttrocken", ist es für die Verbrennung sofort geeignet. "Trockenes Holz" hat einen Wassergehalt ist von weniger als 20%. Dies darf nicht mit der Holzfeuchte verwechselt werden. Der Wassergehalt ist der Anteil des enthaltenden Wassers an der Masse des nassen Holzes, während die Holzfeuchte den Anteil des Wassers am trockenen Holz angibt.
Beachten Sie beim Erwerb von Rundholz, dass das Holz schnellstmöglich gespalten und geschützt vor Bewetterung, aber gut durchlüftet gelagert wird. So trocknet es, wenn es in den Wintermonaten geschlagen wurde, innerhalb eines Jahres auf einen Wassergehalt unter 20%. Ansonsten sind zwei Jahre Lagerung notwendig.
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Die Holzart und der Wassergehalt sollten beim Kauf vereinbart werden. Doch nun zur Bezugsgröße. Übliche Einheiten sind:
- Festmeter entspricht 1 Kubikmeter, ohne Zwischenräume (nur bei Stammholz)
- Ster (auch Raummeter genannt) entspricht 1m x 1m x 1m, geschichtet, mit Zwischenräumen
- Schüttraummeter entspricht 1 Kubikmeter, lose geschüttet, mit vielen Zwischenräumen
Also immer nachfragen, ob sich der Liefervertrag auf Festmeter, Ster oder Schüttraummeter bezieht. Um 10 Ster Fichtenholz (33er Scheite) zu liefern sind 16 Schüttraummeter erforderlich!
- 1,0 Festmeter (fm) = 1,4 Ster (rm) = (2,0 bis) 2,5 Schüttraummeter (srm)
- 0,7 Festmeter (fm) = 1,0 Ster (rm) = 1,6 Schüttraummeter (srm)
- 0,4 Festmeter (fm) = 0,56 Ster (rm) = 1,0 Schüttraummeter (srm)
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Doch die Hauptfrage ist ja, wann rechnet es sich überhaupt, mit Holz zu heizten? Mit einem Taschenrechner oder Bleistift ist das schnell ermittelt.
- Zuerst ermitteln Sie den (nutzbaren) Energiegehalt des erworbenen Holzes. (Tabellen zum Energiegehalt bei unterschiedlichem Trocknungsgrad und Holzart finden Sie zum Beispiel in unserem Ratgeber "Holz-Brennwert: Tabellen-Werte für alle Brennholzarten")
- Dann ermitteln Sie Ihre Kosten für eine Kilowattstunde (kWh) für den Vergleichsenergieträger z.B. Heizöl oder Erdgas (jeweils die letzte Rechnung heranziehen oder den aktuellen Preis erfragen). Ein Liter Heizöl oder 1 m3 Erdgas enthält ca. 10 kWh.
- Nun multiplizieren Sie beide Werte. Sie erhalten den Betrag, den das Holz kosten dürfte, um gleich teuer wie der Vergleichsenergieträger zu sein. Die Differenz zum tatsächlichen Preis des Holzes ist Ihre Einsparung.
Beispiel für 10 Ster Fichtenholz im Vergleich mit Öl:
- 10 Ster x 1.330 kWh/Ster = 13.300 kWh
- Ölpreis 0,55 €/l : 10 kWh/l = 0,055 €/kWh
- 13.300 kWh x 0,055 €/kWh = 731,50 € für 10 Ster
Haben Sie nun für Ihre 10 Ster Holz nur 400 Euro bezahlt, sparen Sie also 331,50 Euro, wenn Sie ihren Holzofen betreiben, statt die Ölheizung zu nutzen! Noch größer ist in vielen Fällen die Einsparung, wenn Sie von Erdgas, Flüssiggas oder Heizstrom zu Brennholz wechseln. Eine ausführliche Betrachtung unter Einbeziehung der Wirkungsgrade der Verbrennung erhalten Sie bei dem Autor im Rahmen einer Energieberatung.