In der Weihnachtszeit fällt rund 20 Prozent mehr Abfall an als im Rest des Jahres, mehrere Millionen Weihnachtsgänse landen alljährlich auf Deutschlands Tellern, die meisten davon stammen aus industrieller Landwirtschaft, bei der die Tiere nicht artgerecht gehalten werden. Weihnachten ist aber auch eine der stromverbrauchsintensivsten Zeiten des Jahres, da zum jahreszeitlich bedingt hohen Strombedarf durch längere Beleuchtungszeiten und zusätzliche Heizgeräte noch Lichterketten und zum Beispiel die "Gänsebratenspitze" hinzukommt. Mit wenigen Verhaltensänderungen können Verbraucher jedoch auch in diesem Jahr die Feiertage genießen, ausgiebig schlemmen und gleichzeitig das Klima schonen. Die Initiative "Klima sucht Schutz" und der NABU haben die besten Tipps für ein umweltfreundliches Weihnachten zusammengetragen:
- Konsumieren Sie weniger Fleisch. Ein Kilogramm Gänsebraten verursacht mit 3.5 kg nur ein Viertel der CO2-Emissionen eines Rinderbratens.
- Wählen Sie regionale und saisonale Produkte, die ohne lange Transportwege oder beheizte Gewächshäuser auskommen.
- Ernähren Sie sich ausschließlich von Bioprodukten und vermeiden Sie so weitere 99 kg CO2 jährlich.
- Bevorzugen Sie frische Lebensmittel gegenüber konservierter oder tiefgekühlter Ware, da auch bei der Lagerung CO2 verursacht wird.
- Nutzen Sie auch für die Getränke zum Weihnachtsmenü Mehrweg- anstatt Einwegflaschen.
- Achten Sie darauf, dass Töpfe und Pfannen auf das jeweilige Kochfeld passen. Mit dem passenden Deckel zum Topf brauchen Sie zwei Drittel weniger Energie als ohne.
- Backen Sie Ihre Plätzchen mit Umluft. So können Sie mehrere Bleche gleichzeitig backen und auf das Vorheizen verzichten.
- Nutzen Sie auch die Nachwärme beim Backen und schalten Sie den Backofen bereits einige Minuten früher aus.
- Der Weihnachtsbaum sollte umweltfreundlich und giftfrei aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Das FSC-Siegel oder die Label der ökologischen Anbauverbände Bioland oder Naturland geben bei der Auswahl eine gute Orientierungsmöglichkeit.
- Heimische Fichten, Kiefern und Tannen sind besser als importierte Bäume, da lange Transportwege vermieden werden.
- Statt einer elektrischen Christbaumbeleuchtung können auch Nüsse, Holzfiguren, Sterne aus Stroh und Stoffschleifen verwendet werden. Oder Sie steigen auf energiesparende LED-Leuchten um.
- Teelichter verbreiten eine gemütliche Stimmung. Leider fallen dabei große Müllmengen von umweltschädlichem Aluminium an. Besser sind Teelichtern ohne Aluschale oder Glasschalen, die sich neu befüllen lassen.
- Verlegenheitsgeschenke müssen nicht sein. Verschenken lässt sich auch Zeit, zum Beispiel für Spaziergänge, Ausflüge oder gemütliche Kochabende.
- Wichtig bei Geschenken sind Qualität und Langlebigkeit. Eingepackt in Recyclinggeschenkpapier machen sie etwas her und sind trotzdem umweltfreundlich -mehrfach eingepackte Präsente in raschelnden Cellophanfolien müssen nicht sein.
- Beim Anstoßen sollten lieber Flaschen ohne umweltbelastende Zinn-Blei-Aufsätze eingekauft werden. Es gibt inzwischen zahlreiche Winzer und Sektkellereien, die auf blei-, zinn- oder aluminiumhaltige Flaschenverzierungen verzichten und obendrein Naturkorken verwenden. Diese tragen zum Erhalt der Korkeichenwälder bei.
