Niedrige Außentemperaturen, Frost und Schnee lassen die Heizungen im Winter auf Hochtouren laufen. Das verbraucht viel Energie und kostet viel Geld. Wer jedoch ein paar gezielte Vorkehrungen trifft, kann seine Heizrechnung spürbar reduzieren, ohne auf Komfort zu verzichten. Das Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg hat die fünf wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Zimmertemperaturen je nach Nutzung individuell einstellen: Das Schlafzimmer kann mit 16 Grad Celsius beheizt werden. Diese Temperatur sollte allerdings nicht unterschritten werden, um die Kondensation von Luftfeuchtigkeit an kalten Oberflächen zu vermeiden. Räume wie etwa das Wohnzimmer benötigen um die 20 Grad. In der Küche reichen meist 18 Grad. Im Bad darf es am wärmsten sein, so um die 22 Grad. Eine Faustregel zeigt, dass kleine Temperaturdifferenzen einen großen finanziellen Unterschied machen: Sechs Prozent Heizenergie spart man, wenn man die Zimmertemperatur um ein Grad absenkt. Senkt man die Temperatur etwa von 23 auf 20 Grad, reduzieren sich die Heizkosten um 15 bis 20 Prozent.
Die Wohnung richtig lüften: Fenster sollten nicht dauerhaft auf Kipp gestellt werden. Die Wohnung kühlt dabei zu stark aus. Energiesparender ist es, stoß- oder querzulüften mit weit geöffneten Fenstern. So wird die Luft schnell ausgetauscht und die Wände bleiben warm. Dreimal täglich für drei Minuten reicht in der Regel aus.
Nachts Rollläden herunter lassen: Nach dem Einbruch der Dunkelheit ist es sinnvoll, die Rollläden herunterzulassen. Rollläden wirken wie eine zusätzliche Dämmschicht. Sie verringern die Wärmeverluste durch die Fenster, bei älteren Fenstern stärker, bei Dreifachwärmeschutzfenstern schwächer.
Heizkörper freihalten: Achten sollten die Bewohner außerdem auf eine freie Umgebung der Heizkörper. So kann sich die Wärme gut verteilen. Vorhänge und Schränke vor den Heizflächen sollten vermieden werden. Ein Mindestabstand von 20 Zentimetern zwischen Heizkörper und Möblierung ist ausreichend, um einen Wärmstau zu vermeiden.
Heizkörper entlüften: Gluckert es in den Heizkörpern, verhindert Luft die gleichmäßige Verteilung und Abgabe der Wärme. Diese Luft sollte vor der Heizsaison unbedingt herausgelassen werden. Dazu nimmt man einen Entlüfterschlüssel zur Hand und lässt die Luft entweichen. Vorher muss jedoch die Heizungspumpe abgeschaltet werden, damit die Heizungsflüssigkeit zur Ruhe kommt. Zu prüfen ist auch, ob eine ausreichende Menge Wasser im Heizkreislauf ist. Ob hier Handlungsbedarf besteht, zeigt die Wasserstandanzeige am Heizkessel.