Stiftung Warentest hat Kamin- und Holzpelletsöfen untersucht. Nur knapp ein Drittel der getesteten Öfen konnten als "Gut" bezeichnet werden. Grund für das schlechte Abschneiden waren vielfach der Wirkungsgrad. Nur die zwei teuersten Holzpellets-Öfen mit Wasseranschluss hatten energieeffiziente Wirkungsgrade. Alle anderen waren weniger ergiebig und heizten relativ viel Energie zum Schornstein hinaus. Zudem zeigte sich, dass eine sachgerechte Bedienung für die Einhaltung möglichst geringer Staubemissionen von großer Bedeutung ist.
In der Novemberausgabe der Zeitschrift "test" prüfte Stiftung Warentest insgesamt 19 Öfen. Untersucht wurden zwölf Kaminöfen, die mit Holzscheiten heizen, zwei Öfen für den automatischen Betrieb mit Holzpellets, drei Pelletöfen, die als Teil eines Heizsystems sogar Wasser erwärmen können und zwei Kaminöfen, die mit Scheitholz befeuert werden und ebenfalls Wasser in einem externen Wasserspeicher erwärmen. Berücksichtigt wurden sowohl Kaminöfen aus dem Baumarkt für 200 Euro bis hin zum hochwertigen, Wasser führenden und als Heizung für das gesamte Haus geeigneten Holzpelletsofen für 9.000 Euro. Bei den Prüfstandsmessungen wurden die Staub-, Kohlenstoffmonoxid- und Stickstoffoxid-Emissionen gemessen sowie Wärmeleistung und Wirkungsgrad ermittelt. Die Tester prüften auch die Teillastfähigkeit der Öfen und die Emissionen im Teillastbetrieb. Daneben wurden Handhabung, Sicherheit und Verarbeitung in Augenschein genommen.
Im Ergebnis zeigen sich sehr deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen. In den Prüfkriterien Effizienz und Umwelteigenschaften zeigen die Pelletöfen besonders gute Ergebnisse. Bei den Kaminöfen streuen die Ergebnisse in den Prüfkategorien Effizienz und Umwelteigenschaften, Handhabung, Sicherheit und Verarbeitung in einem recht breiten Bereich. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass eine hohe Verarbeitungsqualität eine wichtige Voraussetzung für gute Sicherheitseigenschaften, Emissionswerte und Wirkungsgrade ist. So verwundert es nicht, dass bei den Kaminöfen die beiden teuersten Geräte, der Hark 44 GT ECOplus (3.100 Euro) und der Hase Jena (2.790 Euro) mit der Note "Gut" vorn lagen. Bei den Holzpelletsöfen in Kombination mit einem Warmwasserspeicher als automatisches Heizsystem schnitten Calimax Twist 06 (8.850 Euro), Westfeuer Pueblo Aqua (8.050 Euro) und Wodtke BM 01 ivo.tec (8.750 Euro) besonders gut ab.
Allerdings garantiert allein der Kauf eines technisch ausgereiften Kaminofens noch keinen effizienten und emissionsarmen Betrieb, denn der Betreibereinfluss ist ganz erheblich. Im Test wurden umfangreiche Handhabungsversuche mit den Kaminöfen vorgenommen, um z. B. die Auswirkung unterschiedlicher Holzfeuchte und verschiedener Holzauflagemengen zu prüfen. Hier zeigt sich, dass eine sachgerechte Bedienung für die Einhaltung möglichst geringer Staubemissionen von großer Bedeutung ist.