Bayerns Strommix besteht im 1. Halbjahr 2012 immer noch zu einem großen Teil aus Kernenergie. Dieser Anteil ist zwar rückläufig, dennoch dominiert die Atomkraft mit 58,3 Prozent immer noch die bayerische Stromerzeugung. Auf Platz zwei landet jedoch bereits die Wasserkraft mit 17,1 Prozent. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung zur Strom- und Wärmeerzeugung in Bayern hervor.
Erzeugte Strom- und Wärmemengen in Bayern
Nach vorläufigen Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung wurden im ersten Halbjahr 2012 in bayerischen Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung insgesamt 36,7 Millionen Megawattstunden (MWh) Strom produziert. Das waren um 3,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011. Die netto verfügbare Strommenge, das heißt die Gesamterzeugung abzüglich des Eigenverbrauchs der Kraftwerke, lag bei rund 34,9 Millionen MWh. Die im ersten Halbjahr 2012 produzierte Wärmemenge lag bei 6,5 Millionen MWh, davon 5,7 Millionen MWh aus Kraft-Wärme-Kopplung. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum war damit ein leichter Rückgang um 1,9 Prozent zu beobachten.
Stromerzeugung in Bayern
Wie schon in den vergangenen Jahren stammte der überwiegende Teil des dort erzeugten Stroms aus Kernenergie (58,3 Prozent bzw. 21,4 Millionen MWh), auch wenn ihr Beitrag zum bayerischen Strommix stetig abnimmt. Es folgten Wasserkraft (17,1 Prozent bzw. 6,3 Millionen MWh), Erdgas (13,4 Prozent bzw. 4,9 Millionen MWh) und Steinkohle (6,5 Prozent bzw. 2,4 Millionen MWh). Rund 8,7 Prozent des erzeugten Stroms wurde in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) produziert.
Wärmeerzeugung in Bayern
Ein Blick auf die zur Wärmegewinnung eingesetzten Energieträger zeigt, dass sich auch hier gegenüber den Vorjahren kaum etwas verändert hat. Auch im ersten Halbjahr 2012 stammte die produzierte Wärme überwiegend aus Gas (49,2 Prozent bzw. 3,2 Millionen MWh), Steinkohle (25,3 Prozent bzw. 1,6 Millionen MWh) und Abfällen (18,7 Prozent bzw.1,2 Millionen MWh). Die in KWK-Prozessen erzeugte Wärmemenge lag bei 5,7 Millionen MWh.