Auch wenn seit Jahren Milliarden-Summen in Gebäudesanierung und effiziente Heizanlagen fließen: Immer noch ist der Sanierungsbedarf enorm. 24 Millionen der 40 Millionen Häuser und Wohnungen in Deutschland gelten als energetisch sanierungsbedürftig. Allerdings werden pro Jahr gerade mal ein Prozent des Altbaubestandes energetisch modernisiert. Dies könnte sich ändern, da die KfW im Programm Energieeffizient Sanieren jetzt Zinssätze von 1% anbietet.
Die Bundesregierung hat in ihrem Energiekonzept das Ziel vorgegeben, die Sanierungsrate zu verdoppeln. Das entspräche der kompletten energetischen Sanierung von mehr als 500.000 Altbauten pro Jahr. Um diesem Ziel näher zu kommen, hat die KfW den Zinssatz für das Programm Energieeffizient Sanieren bei zehnjähriger Laufzeit auf nur noch 1 % gesenkt. Aus diesem Programm können Hausbesitzer etwa die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus, Fenster- und Heizungserneuerungen sowie Wärmedämmungen finanzieren. Zudem gewährt die KfW bei Erreichen eines Effizienzhausstandards Tilgungszuschüsse von 2,5 bis 12,5 % der Investition.
Wie sehr sich diese privaten Investitionen lohnen, zeigt folgende Bilanz: Die KfW hat im Rahmen ihrer Programme für energieeffizientes Bauen und Sanieren im vergangenen Jahr mit 8,8 Milliarden Euro Sanierung und energieeffizienten Neubau von fast 430.000 Gebäuden und Wohneinheiten finanziert. Die Heizkosten sinken dadurch schon im ersten Jahr um 210 Millionen Euro, der CO2-Ausstoß dieser Gebäude sank um eine Million Tonnen.
Ähnliche Programme bietet die KfW auch für Unternehmen an, die beispielsweise ihre Gebäude und Maschinen modernisieren wollen, um Energie und Rohstoffe einzusparen. Dabei können Unternehmen jetzt auch verschiedene Maßnahmen bündeln und über die KfW finanzieren. Auch für diese Investitionen liegt der Zinssatz für zehn Jahre bei nur noch 1 % (Stand: November 2011). Bei größeren Energieinvestitionen will die KfW die bisherige Kreditobergrenze von zehn Millionen Euro ab Januar 2012 zudem erhöhen.