Mehr als ein Drittel der Stromerzeugung in Schleswig-Holstein stammt aus erneuerbaren Energien. In Hamburg ist dieser Anteil wesentlich geringer. Hier gibt es jedoch keine Kernenergie. Betrachtet man beide Bundesländer zusammen, so dominieren immer noch fossile Energieträger mit 47 Prozent. Erneuerbare Energien und Kernenergie tragen rund ein Viertel zur Stromerzeugung in Hamburg und Schleswig-Holstein bei. Das geht aus aktuellen Berechnungen des Statistischen Landesamts für Hamburg und Schleswig-Holstein hervor.
Stromerzeugung in Hamburg 2011
In Hamburg ist im Jahr 2011 deutlich mehr Strom aus Photovoltaik erzeugt worden als im Jahr zuvor. Da bedingt durch Änderungen der Einspeisevergütungen zum 01.01.2011 im Jahr 2010 viele neue Photovoltaikanlagen ans Netz gegangen sind, stieg die Menge des so gewonnenen Stroms um 47,2 Prozent auf rund 12500 Megawattstunden (MWh) an, so das Statistikamt Nord.
Insgesamt stieg die Menge des regenerativ erzeugten Stroms leicht um 3,6 Prozent auf gut 0,3 Mio. MWh an, das entspricht einem Anteil von 13,5 Prozent an der gesamten Nettostromerzeugung. Knapp die Hälfte des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms stammte aus Biomasse. Zweitwichtigste Energiequelle unter den erneuerbaren Energien war erstmals die Windenergie mit einem Anteil von knapp einem Viertel an den regenerativen Energieträgern und 3,1 Prozent an der gesamten Nettostromerzeugung.
Die gesamte Hamburger Stromerzeugung blieb 2011 mit 2,5 Mio. MWh auf gleichem Niveau wie im Vorjahr, wobei mit 78,3 Prozent der überwiegende Teil aus fossilen Energieträgern stammte.
Stromerzeugung in Schleswig-Holstein 2011
Im Jahr 2011 sind in Schleswig-Holstein 8,3 Mio. Megawattstunden (MWh) Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt worden, das sind 38,6 Prozent der gesamten Stromproduktion und ein Fünftel mehr als im Jahr zuvor. Die Rückgänge bei der Stromerzeugung aus konventionellen Energiequellen konnten damit jedoch nur teilweise kompensiert werden, so das Statistikamt Nord.
Wichtigste erneuerbare Energiequelle blieb die Windenergie. In Verbindung mit dem weiter an Bedeutung gewinnenden Repowering (Ersetzen alter Anlagen) stieg die aus Windkraft erzeugte Strommenge um 11,6 Prozent auf 5,5 Mio. MWh an, das entspricht einem Anteil von rund 66 Prozent am regenerativ erzeugten Strom. An zweiter Stelle folgte Biogas mit 1,7 Mio. MWh und einer deutlichen Zunahme von 42,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die aus Photovoltaik erzeugte Strommenge stieg ebenfalls erheblich (plus 68,1 Prozent), da aufgrund von Änderungen der Einspeisevergütungen am 01.01.2011 zum Ende des Jahres 2010 eine große Anzahl neuer Photovoltaikanlagen ans Netz gegangen ist.
Trotz einer weiter rückläufigen Nutzung stammte auch 2011 knapp die Hälfte des Stroms aus Kernenergie (44,9 Prozent). Insgesamt sind im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein rund 21,6 Mio. MWh Strom erzeugt worden, 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr.