In Sachsen Anhalt setzt sich der bereits in den letzten Jahren registrierte Trend zur stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien bei der Beheizung von Wohngebäuden auch 2011 weiter fort. Laut dem Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt wurden im Rahmen einer Auswertung der Baugenehmigungen und Freistellungsverfahren zwei große Trends festgestellt: Einerseits der Einsatz von Gas als klassischer Heizenergie und andererseits die Nutzung erneuerbarer Energien in Form von Geo-, Umwelt- und Solarthermie sowie von Holz, Biomasse und Biogas.
Der klassische Einsatz von Gasheizungen kommt dabei in 48 Prozent der neu geplanten Wohngebäude zum Einsatz. Die erneuerbaren Energien insbesondere durch Nutzung von Wärmepumpen weisen einen Anteil von 42 Prozent auf. Andere Heizenergien wie Heizöl, Strom, Koks oder Kohle spielen kaum eine Rolle und verfügen über einen Anteil von ein bis maximal zwei Prozent. Neben den genannten Wärmequellen werden sechs Prozent der neuen Wohngebäude über Fernwärme versorgt.
Auch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Sachsen-Anhalt nimmt stetig zu. So verdrängten Erneuerbare Energien bereits 2010 mit einem Anteil von 36,2 Prozent die Braunkohle als bisher wichtigsten Energieträger vom Platz 1. Dabei war die Windenergie mit einem Anteil von 67,1 Prozent die wichtigste Energiequelle der Erneuerbaren Energien. Biomasse konnte in Sachsen-Anhalt im Jahr 2010 mit 27,4 Prozent des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms zum positiven Ergebnis beitragen. Die Einspeisung von Strom aus Photovoltaikanlagen stieg auf 3,4 Prozent an. Wasserkraft erreichte in Sachsen-Anhalt einen Anteil von 1,3 Prozent und Strom aus Deponie- und Klärgas 0,9 Prozent.