Das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) hat im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena) eine zweiteilige Studie angefertigt, worin die Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungsmaßnahmen sowohl im Mietwohnungsbau als auch bei selbst genutzten Ein- und Zweifamilienhäusern untersucht wurde. Ergebnis ist, dass Eigentümer von sanierungsbedürftigen Einfamilienhäusern die Mehrkosten für energetische Maßnahmen über die Energieeinsparung refinanzieren können. Der Energiebedarf bei vermieteten Gebäuden, die ohnehin saniert werden müssen, kann ohne Mehrbelastungen für Mieter oder Vermieter um rund 75 Prozent gesenkt werden. Selbst eine Einsparung von 80 Prozent würde nur eine geringe Mieterhöhung nach sich ziehen. Steigen die Energiepreise weiter an, ist auch diese Variante warmmietenneutral.
Wirtschaftlichkeit energetischer Modernisierung in selbstgenutzten Wohngebäuden
Eigentümer von sanierungsbedürftigen Einfamilienhäusern können die Mehrkosten für energetische Maßnahmen über die Energieeinsparung refinanzieren. Die zur Einsparung einer Kilowattstunde Wärmeenergie notwendige Investition liegt unter den Kosten, die Hausbesitzer für Wärme aus Heizöl oder Gas zahlen müssten. Das ist das Ergebnis der dena-Sanierungsstudie "Wirtschaftlichkeit energetischer Modernisierung in selbstgenutzten Wohngebäuden". Wie hoch die Kosten einer energetischen Gebäudesanierung in einem modernisierungsbedürftigen Ein- oder Zweifamilienhaus im Einzelfall ist, hängt davon ab, wie energieeffizient das Haus nach der Sanierung sein soll: Je besser der Energiestandard, desto mehr Geld muss ein Eigentümer aufwenden. Doch die Investition lohnt sich. Die dena-Sanierungsstudie zeigt, dass sich der hocheffiziente Energiestandard "Effizienzhaus 70", der einem Energieverbrauch von etwa fünf Litern Heizöl pro Quadratmeter und Jahr entspricht, für den Eigentümer rentiert. Rechnet man die energetischen Sanierungskosten auf die eingesparte Heizenergie um, kostet jede eingesparte Kilowattstunde 7,1 Cent. Demgegenüber steht schon heute ein durchschnittlicher Energiepreis von 8 Cent pro Kilowattstunde.
Wirtschaftlichkeit energetischer Modernisierung im Mietwohnungsbestand
Die dena-Sanierungsstudie "Wirtschaftlichkeit energetischer Modernisierung im Mietwohnungsbestand" untersuchte die Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungen im Mietwohnungsbestand bei stark sanierungsbedürftigen Häusern, von Vorkriegsbauten bis hin zum 70er-Jahre-Wohnblock. Das Ergebnis: Die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern rechnet sich sowohl für Vermieter als auch für Mieter. Demnach kann der Energiebedarf bei Gebäuden, die ohnehin saniert werden müssen, ohne Mehrbelastungen für Mieter oder Vermieter um rund 75 Prozent (Effizienzhaus 70) gesenkt werden. Selbst eine Einsparung von 80 Prozent (Effizienzhaus 55), was den Klimaschutzzielen der Bundesregierung für 2050 entspricht, würde nur eine geringe Mieterhöhung nach sich ziehen. Steigen die Energiepreise weiter an, ist auch diese Variante warmmietenneutral.