Der Gesetzgeber hat entschieden, dass Eigentümer von zwei Millionen Mehrfamilienhäusern ihre Warmwassersysteme ab sofort regelmäßig auf Legionellen untersuchen lassen müssen. Doch neben der Einhaltung gesetzlicher Regelungen und einer aus der neuen Trinkwasserverordnung resultierenden Sanierungspflicht lohnt es sich auch, rechtzeitig über die Modernisierung der alten Heizungsanlage nachzudenken. Das sichert nicht nur die Einhaltung der gesetzlich geforderten Hygienestandards für Trink- und Warmwasser, sondern kann auch die Heizkosten merklich senken.
Obwohl Trinkwasser in Deutschland höchsten Qualitätskriterien unterliegt, infizieren sich trotzdem jährlich rund 32.000 Menschen mit Legionellen. Ursache hierfür sind häufig technische Mängel in alten Hausinstallationen, die einen Legionellenbefall des Warmwassers begünstigen können. Viele alte Anlagen sind überdimensioniert, viel zu viel Wasser steht in den Leitungen und Speichern, bei oft zu niedrigen Temperaturen. Unter solchen Bedingungen können sich Bakterien optimal vermehren. Deshalb fordert der Gesetzgeber in einer neuen Trinkwasserverordnung seit November 2011, dass Eigentümer von Mehrfamilienhäusern ihre Warmwasseranlage regelmäßig prüfen lassen müssen.
Die neue Trinkwasserverordnung sieht vor, dass neben Gebäuden, in denen Wasser an die Öffentlichkeit abgegeben wird auch Trinkwasser-Installationen in gewerblich genutzten Gebäuden wie Mietshäusern auf Legionellen untersucht werden müssen. Mindestens einmal jährlich müssen dann die Warmwasseranlagen von einem Trinkwasserlabor untersucht werden. Das gilt für Warmwasseranlagen mit einem Speichervolumen von mehr als 400 Litern, für Warmwasserleitungen, die über mehr als drei Liter Inhalt in jeder Rohrleitung verfügen oder, wenn die Abgabe von Trinkwasser zu einer Vernebelung des Warmwassers wie z. B. beim Duschen führt. Als zulässig gelten dann Maßnahmewerte für Legionellen unter 100 koloniebildenden Einheiten pro 100 Milliliter Trinkwasser.
Schätzungsweise werden z. B. allein in München bis zu 30 Prozent der Häuser diesen Grenzwert überschreiten. Die Folgen: Stilllegung der Anlage und Schadensersatzforderungen. "Eigentümer können mit einem zeitgemäßen Trinkwassersystem die energetische Modernisierung ihres Hauses starten", empfiehlt Karsten Woelk vom Hersteller Solvis. Dessen System "SolvisVital" erfüllt die Hygieneauflagen und senkt die Energiekosten. Woelk: "Eine optimal geplante Anlage steigert die Effizienz. Betreiber sparen bis zu 15 Prozent Energie." Rund 10.000 Euro kostet eine Trinkwassererwärmung für ein 20-Parteien-Haus. Die Investition zahlt sich schnell aus. Eine weitere Energiespar-Option: Das modulare System ist mit einer Solarheizungsanlage kombinierbar.