Um die breite Markteinführung von Hybridbussen im öffentlichen Personennahverkehr zu beschleunigen, stellt das Bundesumweltministerium (BMU) rund 10 Millionen Euro zur Verfügung. Mit Mitteln aus der Elektromobilitätsförderung des zweiten Konjunkturpakets der Bundesregierung können damit 50 Hybridbusse in den Alltagsbetrieb integriert werden. Die Förderung hat das BMU mit anspruchsvollen Umweltstandards verbunden. So müssen die Hybridbusse eine Effizienzverbesserung von mindestens 20 Prozent gegenüber vergleichbaren Dieselbussen sowie strenge Lärm- und Luftschadstoffstandards nachweisen. Zudem müssen sie über ein geschlossenes Partikelfiltersystem verfügen.
Insgesamt werden zwölf Verkehrsbetriebe mit verschiedenen Hybridbusmodellen der Hersteller MAN, Carosserie Hess und Solaris beliefert. Im Projekt RegioHybrid beschaffen zehn sächsische Verkehrsbetriebe im Verbund insgesamt 24 Solo- und sechs Gelenkhybridbusse. Beteiligt sind unter anderem die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) und die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Die Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe wird zehn Gelenkhybridbusse beschaffen, die Stadtverkehr Lübeck jeweils fünf Solo- und Gelenkhybridbusse, um Erfahrung mit beiden Größenkonzepten zu sammeln. Die Verkehrsbetriebe gehen mit der Beschaffung einen deutlichen Schritt zu mehr Effizienz und weniger Lärm und Schadstoffen im ÖPNV. In Lübeck steht zudem die Entlastung des UNESCO-Weltkulturerbes Altstadtinsel von Luftschadstoffen und Lärm im Mittelpunkt.
Das Vorhaben im Rahmen des Programms "Hybridbusse für einen umweltfreundlichen ÖPNV" wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt. Darin werden die Förderkriterien überprüft und die Wirtschaftlichkeit und technische Zuverlässigkeit der Busse untersucht. Mit der Einführung der Hybridbustechnologie können die Umweltbelastungen durch den Busverkehr vor allem in Städten deutlich gemindert und die Attraktivität und Akzeptanz des ÖPNV gesteigert werden.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)