Mehr als 10 Prozent des gesamten Verbrauchs an Wärme, Strom und Kraftstoffen wurden im Jahr 2009 in Deutschland durch Erneuerbare Energien bereitgestellt. Dies ist das zentrale Ergebnis der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien Statistik (AGEE-Stat). Demnach entzog sich die Erneuerbaren-Branche nicht nur weitgehend dem Sog der Wirtschaftskrise. Sie erhöhte sogar ihren Anteil an der deutschen Energieversorgung und verzeichnete durch steigende Investitionen einen weiteren Beschäftigungszuwachs: Mittlerweile sichert die Branche mehr als 300.000 Jobs. "Die Erneuerbaren Energien haben sich als Fels in der Brandung der Wirtschaftskrise behauptet", sagte Röttgen.
Während im Jahr 2009 die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern rückläufig war, zeigten sich die Erneuerbaren Energien stabil – ihr Anteil am Stromverbrauch stieg weiter auf 16,1 Prozent. Auch wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Biogas-, Photovoltaik- und Windenergieanlagen gebaut. Damit verbunden stiegen die Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien auf einen neuen Rekordwert von 17,7 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten legte erneut zu. Mehr als 300.000 Menschen, rund 8 Prozent mehr als im Vorjahr, haben in der Erneuerbaren-Energien-Branche einen vergleichsweise krisenfesten Job gefunden.
Zu den Ergebnissen der Erneuerbare Energien Statistik (AGEE-Stat) erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Ulrich Kelber: "Die konsequente Förderung der Erneuerbaren Energie durch Umweltminister Sigmar Gabriel und die Grosse Koalition hat gewirkt. Die Erneuerbaren Energien haben 2009 ihren Anteil am Verbrauch von Wärme, Strom und Kraftstoffen auf über zehn Prozent erhöht und auch im Krisenjahr für neue Arbeitsplätze gesorgt. Schade, dass der neue Bundesumweltminister Röttgen diese positive Entwicklung begrüßt, aber alles tut, um diese Entwicklung zu bremsen oder gar zu stoppen."
"Die Förderung der Erneuerbaren Energien wird überfallartig reduziert und Investoren damit nachhaltig verunsichert, die Markteinführungsprogramme für Effizienztechnologien und Wärmeerzeugung durch Erneuerbare Energien werden reduziert und gesperrt, die Wärmedämmung von Gebäuden wird nur noch halbherzig unterstützt und der Aufwuchs in den Forschungsprogramm abrupt gestoppt. Mit dieser Kürzungsorgie legen Röttgen und die schwarz-gelbe Koalition die Axt an die bisher wachsenden Wirtschaftszweig Erneuerbare Energien. Sich an den positiven Zahlen des Vorgängers zu erfreuen ist legitim, die Entwicklung trotz besseren Wissens umdrehen zu wollen nicht.", so Kelber.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) / SPD-Bundestagsfraktion