Zur nachhaltigen Ressourcenschonung und Klimaschutz müssen zwei Faktoren gleichrangig Berücksichtigung finden: Der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Steigerung der Effizienz beim Einsatz konventioneller, fossiler Energien. Die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. empfiehlt zur Steigerung der Energieeffizienz bei der Heizung und Warmwasserbereitung den Einsatz moderner Erdgas-Brennwerttechnik in Kombination mit Anwendungen erneuerbarer Energien.
Erdgas-Brennwertgeräte lassen sich zum Beispiel um erneuerbare Energien wie Solarthermie oder Bio-Erdgas erweitern. So kann beispielsweise ein Solarthermie-Kollektor bis zu 60 Prozent der für die Trinkwassererwärmung notwendigen Energie liefern, was die Energiekosten signifikant senkt. Außerdem reduzieren sich dabei die jährlichen Kohlendioxid-Emissionen nach einer Erhebung des Öko-Instituts Freiburg – bezogen auf einen täglichen Warmwasserverbrauch von 200 l sowie einem Erdgas-Brennwertgerät als Nachheizsystem – auf 335 kg. Zum Vergleich: Bei der Kombination Heizöl EL und Solar betragen die jährlichen Kohlendioxid-Emissionen 538 kg, bei Strom und Solar (Stromerzeugung auf Basis des deutschen Energiemix) sogar über eine Tonne.
Das Duo aus Brennwerttechnik und Solarthermie eignet sich für den Einsatz in Neubauten ebenso wie bei der Sanierung bestehender Gebäude. Heizen Sie zum Beispiel aktuell mit einem älteren Gas- oder Öl-Kessel, können Sie durch den Einbau eines modernen Brennwertkessels samt Solarthermieanlage jährlich bis zu 40 % an Energie einsparen. Im Neubau erfüllen Sie mit dieser Kombi die Forderung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG): Mindestens 15 % des Wärmebedarfs im Haus muss mit erneuerbaren Quellen gedeckt werden.
In beiden Fällen ist auch der Einbau eines sogenannten Pufferspeichers nötig. Er speichert die Wärme, die die Solarthermieanlage tagsüber produziert. So können Sie zum Beispiel auch abends noch mit solarer Wärme duschen. Damit sämtliche Komponenten der Heizung optimal arbeiten, müssen sie aufeinander abgestimmt werden. Der Fachhandwerker führt dazu einen hydraulischen Abgleich der Heizung durch. Diese Maßnahme verhindert nicht nur unnötige Energieverluste, sondern ist auch die Voraussetzung dafür, dass Sie staatliche Fördermittel erhalten.
Sowohl die KfW-Bank als auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützen den Einbau einer neuen Gas- oder Öl-Brennwertheizung in Kombination mit einer Solarthermieanlage. Bei der KfW können Sie zwischen zinsgünstigen Krediten und Zuschüssen wählen. Auch das BAFA bietet attraktive Zuschüsse.
Quelle: ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V.