Ziel des jetzt vom BMU bewilligten Projekts "DE-TOP - Demonstration der solaren Direktverdampfung mit thermischem Speicher und optimierten Dampfparametern" besteht im Bau und dem Betrieb einer ersten Demonstrationsanlage der solaren Direktverdampfung. Die Versuchsanlage wird unter Leitung der Solar Millennium AG als Teil des Solarkraftwerks Andasol 3 in Spanien errichtet.
Alle bislang realisierten Parabolrinnen-Projekte setzen im Solarfeld ein synthetisches Thermoöl als Wärmeträger ein, das allerdings die maximale Betriebstemperatur und damit den Anlagenwirkungsgrad beschränkt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde seit Anfang der 90er Jahre die sogenannte Solare Direktverdampfung in Parabolrinnen intensiv untersucht. Bei der solaren Direktverdampfung wird das Speisewasser aus dem Kraftwerksprozess direkt im Kollektorfeld verdampft und überhitzt, bevor es der Turbine zugeführt wird. Dies verspricht nicht nur höhere Wirkungsgrade sondern auch eine einfachere Anlagentechnik.
In solarthermischen Kraftwerken wird Sonnenlicht mit Hilfe von Spiegelsystemen gebündelt und zur Stromproduktion genutzt. Die häufigste Bauform ist heutzutage das Parabolrinnen-Kraftwerk. Solarthermische Kraftwerke erzeugen im Sonnengürtel der Erde sehr kostengünstig Solarstrom und stehen im Mittelpunkt des Solarplans der Union für das Mittelmeer und des Desertec-Konzepts "Strom aus der Wüste".
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)