Im Süden Marokkos soll bei der Stadt Ouarzazate ein solarthermisches Kraftwerk in Parabolrinnen-Bauweise mit einer Leistung von 160 Megawatt und einer Speicherkapazität von drei Stunden zur Verlängerung der Sonnen-Stromversorgung gebaut werden. An der Finanzierung des ersten großen Solarkraftwerks in Marokko beteiligt sich das Bundesumweltministerium im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative IKI mit einem Zuschuss in Höhe von 15 Millionen Euro. Ein erster Vertrag hierzu wurde gestern zwischen der KfW Entwicklungsbank und der Marokkanischen Solarenergieagentur unterzeichnet.
Erneuerbare Energien gewinnen in Marokko zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt, da das Land in einem hohen Maße von Stromimporten abhängig ist. Hohe Windgeschwindigkeiten sowie eine hohe Solareinstrahlung verschaffen Marokko vorteilhafte natürliche Potenziale zur Wind- und Solarenergienutzung. Daher stützt sich Marokkos Energiestrategie in besonderem Maße auf erneuerbare Energien. So ist der Bau des Solarkraftwerks Ouarzazate der erste Schritt in der Umsetzung eines ehrgeizigen Solarplans, durch den bis zum Jahr 2020 eine Kraftwerkskapazität von 2.000 Megawatt aufgebaut werden soll. Zusammen mit dem ebenfalls geplanten Ausbau der Windenergie plant Marokko, bis 2020 rund 28 Prozent seiner Stromversorgung mit erneuerbaren Energien sicherzustellen.