Die deutsche Landwirtschaft hat im vergangenen Jahr insgesamt rund 600 000 t Klärschlamm als Dünger eingesetzt worden. Dies entspricht etwa einem Drittel der aus der biologischen Abwasserbehandlung der kommunalen Kläranlagen in Deutschland entsorgten Klärschlammmenge von etwas mehr als 2 Mio. t. Fast die Hälfte der angefallenen Klärschlämme wurde in Verbrennungsanlagen "thermisch entsorgt". Aufrgund der Novellierung der Klärschlammverordnung oder der eingeschränkten Verwertungskapazitäten im Zuge der TASi-Umsetzung sehen sich Kläranlagenbetreiber mit einer zunehmend schwierigen Entsorgungssituation für kommunale und industrielle Klärschlämme konfrontiert. Deshalb müssen mittel- und langfristig neue, möglichst günstige und gleichzeitig zuverlässige Entsorgungswege gefunden werden. Die Energiegenossenschaft Freudenberg eG i. G. und CEHATROL Kraftstoffe eG setzen hier an.
Der Klärschlamm wird dabei zu hochwertigen synthetischen Dieselkraftstoff nach DIN EN 590 verarbeitet und bietet so vielen Kommunen die Möglichkeit, einerseits das Entsorgungsproblem zu lösen und andererseits noch zusätzlich kostengünstig Dieselkraftstoff für die städtische Fahrzeugflotte zu erhalten. Durch die Errichtung dezentraler Anlagen zur CEHATROL Produktion entfallen für die Produzenten von Klärschlamm die meist langen Transport- und Entsorgungskosten zu den Verbrennungsanlagen, was manchen Haushalt oder manches Unternehmen mit jährlichen Kosten in Millionenhöhe belastet. Durch die Produktion von synthetischem Diesel aus Klärschlamm kann sich die Kostenspirale weit nach unten drehen. Auch wenn synthetischer Diesel aus Klärschlamm mit Mineralölsteuer belegt ist, im Gegensatz zu CEHATROL aus anderen biogenen Roh- und Reststoffen, rechnet sich die Investition für alle, die mit dem Problem der Entsorgung ihres Klärschlamms zu kämpfen haben.
Quelle: Energiegenossenschaft Freudenberg eG i.G. - openpr