Hausbesitzer hören von allen Seiten, dass in ihrem Eigentum noch ungeahnte Energiesparpotenziale stecken. Dies und die hohen Energiepreise verleiten dann nicht selten zu überstürzten Modernisierungsmaßnahmen. Aber welcher Nichtfachmann kennt schon alle gesetzlichen Mindestanforderungen oder kann abschätzen, mit welchen Bauschäden ein Gebäude eventuell auf Veränderungen reagiert? Vielleicht verpasst man auch wegen Unkenntnis einen besonders zinsgünstigen Kredit mit einem Teilschulderlass? Auch wer sich mit Solar- oder Wärmepumpentechnik beschäftigt, sollte unbedingt alle Randbedingungen kennen und beachten, damit die Erwartungen erfüllt werden können.
Gut beraten ist deshalb, wer sich zunächst einen Überblick über mögliche Maßnahmen verschafft und klärt, wie diese im Detail ausgeführt werden sollen und ob eine Rangfolge zu empfehlen ist. Da der effektive Energieeinsatz im öffentlichen Interesse liegt, werden entsprechende Beratungen sogar staatlich gefördert.
Beim Programm "Vor-Ort-Beratung" wird vom Keller bis zum Dach das gesamte Objekt mit allen relevanten Bauteilen und der Technik erfasst und ein ganzheitliches Sanierungskonzept einschließlich Kosten-Nutzen-Betrachtung entwickelt. Die Kosten für den Eigentümer richten sich nach der Objektgröße und beginnen ab einigen Hundert Euro. Abgespeckt im Umfang aber auch wesentlich preisgünstiger ist das sogenannte "Fallmanagement vor Ort", welches die Fachingenieure der Verbraucherzentrale Thüringen durchführen.
Hier wird ein Schwerpunktbereich (baulicher Wärmeschutz, Erneuerbare Energien, Haustechnik, Fehlersuche) am Objekt untersucht und ein schriftlicher Kurzbericht mit Empfehlungen erstellt. Die Kosten betragen für den Ratsuchenden pauschal 45 Euro. Voraussetzung ist eine vorangegangene Energieberatung in den Räumen der Verbraucherzentrale Thüringen.
Quelle: Verbraucherzentrale Thüringen e.V. (vzth)