Ein Gründerzeit-Mehrfamilienhaus in München, ein Einfamilienhaus der 60er Jahre und ein modernes Townhouse in Berlin zählen zu den ersten drei Gebäuden, die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) mit dem Gütesiegel Effizienzhaus zertifiziert wurden. Das sanierte Münchner Mehrfamilienhaus erreichte zum Beispiel den Standard Effizienzhaus 100. Damit ist das Haus energetisch so gut, wie die Energieeinsparverordnung (EnEV) für einen vergleichbaren Neubau vorschreibt. Gleichzeitig bietet es seinen Bewohnern den typischen Charme eines Gründerzeitaltbaus von 1890. "Energiesparendes Wohnen ist ein starkes Auswahlkriterium für Mieter", so Tobias Haubelt, ein Vertreter der Münchner Bauherren. "Ein Gütesiegel ist daher sicherlich ein Argument, sich für eine Wohnung zu entscheiden."
Die Bauherren des 60er Jahre Einfamilienhauses in Berlin nutzten die Sanierung, um das Haus nicht nur in Sachen Energie sondern auch optisch der Zeit anzupassen. Als Effizienzhaus 55 verbraucht es jetzt nur noch rund die Hälfte der Energie, die ein Standard-Neubau benötigt. Und bei dem modernen Townhouse-Neubau in Berlin wurde gleich von Anfang an viel Wert auf Energieeffizienz gelegt: Auch dieses Haus wurde als Effizienzhaus 55 zertifiziert.
Wer selbst Eigentümer eines energieeffizienten Wohnhauses ist, kann das Gütesiegel Effizienzhaus bei der dena beantragen. Voraussetzung ist ein Nachweis, der den besonders niedrigen Energiebedarf des Hauses bestätigt. Dafür hat die dena ein qualitätsgesichertes Verfahren entwickelt, das auf einem verlässlichen, ebenfalls von der dena entwickelten Energieausweis beruht. Bestätigt dieser Ausweis den geringen Energiebedarf, wird das Effizienzhaus-Gütesiegel vergeben. Der Eigentümer erhält dann ein Zertifikat, ein Effizienzhaus-Schild und das Logo für sein Gebäude. Die Kosten liegen zwischen 95 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und 300 Euro für Gebäude mit mehr als 12 Wohneinheiten.
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)