Letzte Aktualisierung: 24.09.2010

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EnEV easy-Methode soll energetischen Gebäudenachweis vereinfachen

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EnEV easy-Methode soll energetischen Gebäudenachweis vereinfachen (Foto: Thorben Wengert - pixelio)

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister hat gestern eine neue Nachweismethode vorgestellt, die Bauherren den Nachweis der energetischen Gebäudequalität erheblich vereinfachen soll. Dabei werden die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) eingehalten, ohne die bisher erforderliche aufwändige Berechnung durchführen zu müssen. Die Funktionalität dieser vereinfachten Nachweismethode analysierte das Fraunhofer-Institut für Bauphysik.

Die Anforderungen an das energiesparende Bauen sind im Laufe der Jahre immer komplexer geworden. Während die erste Wärmeschutzverordnung 1977 noch mit einem Seitenumfang von etwa zehn Seiten ausgekommen ist, müsse der Nachweisführende heute neben den 76 Seiten Anforderungstext der EnEV und den acht Seiten des EEWärmeG in Abhängigkeit vom Gebäudetyp ein mehrere hundert Seiten starkes Normenwerk für die Bewertungsmethode beherrschen. Wegen der Komplexität und des Zeitaufwands für die Nachweisführung stoße der Vollzug der EnEV sowie des EEWärmeG daher bei Bauherren, Planern und Handwerkern zunehmend auf Kritik. Wirtschaftsminister Pfister befürchtet deshalb, dass die Akzeptanz gegenüber den energie-sparrechtlichen Vorschriften zurückgeht.

Die neue EnEV easy-Methode basiert auf Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik, das einen Datenpool aus typischen Wohngebäuden nach Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern differenzierte und diesen definierten Gebäudegruppen zehn marktgängige Anlagensysteme zugeordnet hat. Die beispielhaften Anlagentechniken umfassen den Einsatz von Brennwertkesseln mit Solarthermiekollektoren, Biomassekesseln, die verschiedenen Arten von Luft-, Wasser- und Sole-Wärmepumpen, Nah- und Fernwärme sowie in Ergänzung dazu die kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung.

Für alle diese Anlagentechniken wurde eine übersichtliche Tabelle mit Anforderungen an die Mindest-Wärmedurchlasskoeffizienten (U-Werte) von Dächern, Wänden, Kellerdecken, Fenstern und Türen für Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Reihenmittelhäuser und Mehrfamilienhäuser entwickelt. Werden diese U-Werte beim Bauantrag nachgewiesen, so gelten die Anforderungen der EnEV und des EEWärmeG als erfüllt und es sind keine weiteren Berechnungen erforderlich.

Die EnEV easy-Methode könnte in die anstehende Fortschreibung der EnEV einfließen, die für 2012 geplant ist und so zu einem Abbau der bürokratischen Lasten führen. Zudem geht das Wirtschaftsministerium davon aus, dass ein vereinfachter Nachweis durch die EnEV easy-Methode auch zu einer Senkung der Baukosten beitragen könnte. Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister hat die Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik zunächst den zuständigen Bundesministern Rainer Brüderle, Peter Ramsauer und Norbert Röttgen sowie seinen Länderkollegen zugeleitet, um für die EnEV easy-Methode auf Bund- und Länderebene zu werben.

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