Am 16. März 2010 wurde das derzeit größte Holzheizkraftwerk Baden-Württembergs in Ludwigsburg eingeweiht. Das Holzheizkraftwerk sei wegen der Größe und wegen der Verwertung von Landschaftspflegeholz ein Vorzeigeprojekt, lobte Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner. Ein Kraftwerk mit 90% Wirkungsgrad sei beispielgebend für die effiziente Nutzung der Energie - neue Kohlekraftwerke kämen nur auf 45% und alte lägen noch um zehn Prozent niedriger. Die Verwendung von Restholz als Energieträger sei beispielgebend, da kein Energiepflanzenanbau mit seinen Nebeneffekten auftrete. Die Entscheidung in Ludwigsburg an dieser Stelle ein Holzheizkraftwerk zu errichten, sei ein Zeichen gegen den Klimawandel. Denn der eingeschlagene Weg zur Senkung der Treibhausgasemissionen durch mehr Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien müsse weiter konsequent vorangetrieben werden, mahnte Gönner.
Städte und Gemeinden seien beim Klimaschutz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien als Vorbilder gefragt. So würden immer mehr Kommunen die Energiebilanz ihrer eigenen Liegenschaften optimieren. Neben verbesserter Wärmedämmung würden vermehrt erneuerbare Energien beispielsweise über Erdwärmesonden, Biomassekraftwerke oder Solaranlagen genutzt. Neben sicherer und von Importen unabhängiger Energieversorgung und Klimaschutz spielten beim Ausbau erneuerbarer Energien auch Aspekte der regionalen Wertschöpfung eine Rolle. Würden Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie mit heimischen Produzenten installiert, würden Energiekosten nicht mehr aus der Region abfließen und so die Kaufkraft vor Ort gestärkt werden, sagte die Ministerin.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg