Letzte Aktualisierung: 26.10.2010

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Holzpellets beheizen Sitz der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern

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Holzpellets beheizen Sitz der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern (Foto: Thorben Wengert - pixelio)

Das Dienstgebäude des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Schwerin Paulshöher Weg wird jetzt über eine umweltfreundliche Holzpelletanlage beheizt. "Unser Haus ist das erste landeseigene Gebäude, das über eine Holzpelletheizung verfügt. Ich hoffe, dass dieses Beispiel Nachahmer findet. Als ein Träger der Umweltallianz wird das Umweltministerium hierbei seiner Vorbildfunktion gerecht", so Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

"Bei der Sanierung landeseigener Gebäude achten wir generell darauf, den Heizenergieverbrauch zu senken und auch erneuerbare Energien einzusetzen. Das Umweltministerium ist das erste Landesministerium, das fast ausschließlich mit erneuerbaren Energien beheizt wird", sagte Bauminister Volker Schlotmann.

In den letzten Jahren wurden durch die staatliche Bauverwaltung bereits mehrere alternative Energiekonzepte umgesetzt. So wird z.B. bei der Bibliothek der Universität Rostock Geothermie/ Erdwärme für die Klimatisierung des Gebäudes genutzt. Das Amt für Biosphärenreservat Schaalsee wurde mit einer Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung ausgestattet.

Die Baumaßnahme, die durch den Betrieb für Bau und Liegenschaften im Juli 2010 begonnen wurde, beinhaltete den Ersatz der gasbefeuerten Heizkessel durch eine Holzpelletanlage zur Wärmeerzeugung. Zwei neu installierte Holzpellet-Heizkessel mit einer Leistung von je 200 kW decken die Grundwärmelast ab. Zur Absicherung der Spitzenheizlast bleibt ein gasbefeuerter Heizkessel jüngeren Baujahres mit einer Leistung von 195 kW weiterhin in Betrieb.

Für die Warmwasserbereitung wurde eine Luft-/Wasserwärmepumpe im Heizraum installiert. Diese nutzt die ohnehin im Heizraum anstehende überschüssige Wärme, die durch die Wärmeerzeugungsanlage an die Raumluft abgegeben wird, zur Warmwasserbereitung für die Verbraucher des Küchenbereiches.

"Mit dieser Energiesparmaßnahme wird das Land M-V den Leitlinien "Energieland 2000" gerecht und trägt durch die Einsparung von durchschnittlich 205 Tonnen Kohlendioxid im Jahr, gegenüber der herkömmlichen Wärmeerzeugung, zur Emissionsreduzierung und somit zum Umweltschutz bei", betont Umweltminister Dr. Backhaus. Durch die in den letzten Jahren erfolgten Sanierungsmaßnahmen, wie z.B. Einbau neuer Fenster, Wärmedämmmaßnahmen oder dem Aufbau einer modernen Gebäudeautomation, konnte der Wärmerzeugerbedarf um über 100 kW verringert werden.

Die Investitionssumme betrug insgesamt ca. 250.000 Euro. Durch den Einbau der beiden Pelletkessel werden jährlich rund 50 Prozent der bisherigen Kosten für die Wärmeenergieerzeugung im Vergleich zu einer reinen Erdgasheizung eingespart. Das entspricht einer Ersparnis von ca. 50.000 Euro pro Jahr. Die höheren Investitionskosten für eine Pelletheizung haben sich somit bereits nach knapp fünf Jahren bezahlt gemacht.

Hintergrund:

Holzpellets verbrennen nahezu CO2-neutral. Das heißt, dass bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie ein Baum, aus dem dieser Brennstoff gewonnen wird, zuvor im Laufe seines Wachstums gebunden hat. Jährlich werden für die Heizungsanlage des Ministeriums rund 150 Tonnen Holzpellets benötigt.

Holzpellets werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz produziert und sind damit jederzeit und auch in Zukunft verfügbar, auch dann noch, wenn fossile Energiequellen wie Öl und Gas längst versiegt sind. Experten rechnen angesichts knapper werdender Ressourcen und steigender Förderkosten aufgrund der schlechteren Erreichbarkeit der fossilen Energiequellen mit weiter steigenden Preisen bei Öl und Gas. Holzpellets bieten schon heute eine kostengünstige Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Derzeit werden laut Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. in Deutschland jährlich rund eine Million Tonnen Holzpellets verbraucht. Der Verband schätzt, dass die Zahl der Holzpelletheizungen weiter steigt und sich der Verbrauch bis 2020 verzehnfacht.

Zur Produktion der kleinen Energiebündel werden Sägespäne und Restholz aus der Sägeindustrie sowie Rundholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern genutzt. Holzpellets werden ohne Zugabe chemischer Stoffe zusammengepresst. Das holzeigene Lignin dient dabei als Bindemittel. Holzpellets sind ein genormter Brennstoff, hinsichtlich Größe, Aschegehalt, Feuchtigkeit und Ascheschmelztemperatur.

Quelle: Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern

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