Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung hat nun die aktualisierte Auflage der Broschüre "Die niedersächsische Landwirtschaft in Zahlen" herausgegeben. Auf 82 Seiten sind die wichtigsten Daten über die niedersächsische Landwirtschaft in tabellarischer und teilweise auch graphischer Form zusammengestellt. Aus den aktualisierten Daten zu nachwachsenden Rohstoffen in Niedersachsen wird deutlich, dass die Biogaserzeugung weiter ausgebaut wurde. Während allerdings die Ackerfläche zum Energiepflanzenanbau zur Biogaserzeugung um rund 10% gestiegen ist, ist die Anzahl der Biogasanlagen in Niedersachsen um rund 20% gestiegen.
Wie das Niedersächsische Ministerium für Landwirtschaft dokumentiert ist die Energiepflanzenanbaufläche im letzten Jahr von 280.700 ha (2010) auf 311.000 ha (2011) um insgesamt 30.300 ha (10,79%) gestiegen. Während der Anbau von Raps und sonstigen Ölpflanzen für Biodiesel sowie Energiegetreide und Zuckerrüben für Bioethanol mit insgesamt 60.000 ha Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr 2010 konstant blieb, ist der Anstieg der Anbaufläche nahezu ausschließlich auf die Ausweitung des Anbaus von Energiepflanzen zur Biogaserzeugung zurückzuführen.
Den weitaus größten Anteil am Anbau von Energiepflanzen zur Biogaserzeugung hatte Mais mit einem Anbauflächenzuwachs von 25.000 ha. Insgesamt werden so 79% der gesamten niedersächsischen Energiepflanzenanbaufläche für die Biogaserzeugung genutzt. Der bundesdeutsche Durchschnitt liegt hier bei 40,7%. Niedersächsischer Spitzenreiter ist der Kreis Soltau-Fallingbostel, der mehr als 25% der Ackerfläche für Biogas-Energiepflanzenanbau verwendet.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Entwicklung der Anzahl der Biogasanlagen in Niedersachsen wieder. Im vergangenen Jahr sind in Niedersachsen 220 neue Biogasanlagen entstanden. Das entspricht einer Zunahme von 20,37% (2010 = 1080; 2011 = 1300). Die höchste Biogasanlagendichte findet sich in den Kreisen Soltau-Fallingbostel, Celle, Oldenburg und Cloppenburg.