Während zwischen der klassischen kristallinen Photovoltaik und Dünnschicht-Solarmodulen ein Effizienzwettbewerb tobt, sieht sich auch die Gesamtbranche der Photovoltaikhersteller und -betreiber mit einem internationalen Preiswettbewerb konfrontiert, der sowohl in Forschung und Entwicklung als auch in den Building and Operating Costs (BOC) neue Effizienzansätze und Differenzierungsmöglichkeiten fordert. Auswirkungen und Lösungsmöglichkeiten werden vom 21. bis zum 24. September auf der 24. Europäischen Photovoltaik Konferenzmesse in Hamburg diskutiert.
Zur Eröffnung der für Interessierte kostenlosen Messe hob die Europäische Kommission hervor, dass die Produktion von Photovoltaikmodulen in den kommenden Jahren weltweit stark ansteigen ist und den Trend - allein in den zurückliegenden zwei Jahren verdoppelte sich die Produktion auf annähernd 7500 Megawatt – weiter stützen wird. Dem Direktor des Energieinstituts der Kommission zu Folge wird die weltweite Fertigungskapazität bereits in fünf Jahren die 60.000 Megawatt-Marke durchbrechen.
Wichtige Forderung der deutschen Solarindustrie, dem internationalen Wettbewerbsdruck standhalten zu können, ist eine Änderung des EEG-Vergütungsprogramms: Subventionen sollten für die Anschaffung von Solarmodulen gesenkt werden. Dies liegt darin begründet, dass der Preis pro Kilowattleistung in letzter Zeit stark gesunken ist. Im gleichen Zuge sollte das EEG neue Qualitäts- und Umweltkriterien festschreiben, um die in Deutschland produzierten, hochwertigen Module zu fördern und um ausländischen Solarkonzernen den Zugang zum deutschen Markt zu erschweren. Dies ist nicht allein wirtschaftliches Kalkül, sondern ebenso Verantwortung für den Umweltschutz, da vielfach Kostenvorteile ausländischer Produzenten durch geringere Umweltauflagen und damit auf Kosten einer stärkeren Umweltverschmutzung erkauft werden.