Eine Rahmenvereinbarung zum Rohstoffanbau für die geplante Biogasanlage Bliestal ist im Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr unterzeichnet worden. Ziel der Vereinbarung ist es, die Erzeugung der für die Anlage benötigten pflanzlichen Biomasse nachhaltig zu gestalten. Zu den Unterzeichnern gehörten Umweltministerin Simone Peter, die Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerke Bliestal, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, der Geschäftsführer der Stadtwerke Bliestal, Bernhard Wendel, der Leiter Beteiligungen der Enovos Deutschland AG, Markus Bastian und der Präsident der Landwirtschaftskammer für das Saarland, Richard Schreiner.
Die Rahmenvereinbarung regelt unter anderem die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zum Flächenmanagement, die Einrichtung von Tabuflächen, auf denen der Anbau nicht intensiviert werden darf, den Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen und nicht-einheimischen Arten sowie eine Höchstanbaumenge für Mais. Sie wurde von einer Arbeitsgruppe erstellt, der Vertreter des Ministeriums für Umwelt, Energie und Verkehr, des Biosphärenzweckverbandes, der Stadtwerke Bliestal, der Enovos Deutschland AG und der Landwirtschaftskammer angehören. Im nächsten Schritt sollen nun die Pläne für die Anlage sowie die Rahmenvereinbarung im Rahmen einer Informationskampagne in der Region öffentlich vorgestellt und diskutiert werden.
"Biosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Daher ist auch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie der pflanzlichen Biomasse für ein Biosphärenreservat ein interessantes Thema", so Umweltministerin Peter. "Wesentlich ist aber, dass die Nachhaltigkeit der Erzeugung der pflanzlichen Rohstoffe und ihrer Nutzung sichergestellt ist. Ich sehe die heute unterzeichnete Rahmenvereinbarung als ersten Schritt, um dies zu erreichen. Sie dient als Grundlage für die Diskussion, die nun in der Region zu führen ist."
Die geplante Biogasanlage soll im interkommunalen Gewerbegebiet an der B423 Blieskastel/ Mandelbachtal errichtet werden. Sie wird aus Pflanzenmaterialien Biogas erzeugen, das ins Erdgasnetz eingespeist wird. Als Anbaufläche für die benötigten pflanzlichen Rohstoffe werden max. 1000 ha. landwirtschaftliche Anbaufläche im Raum zwischen Böckweiler und Fechingen benötigt. Betreiber der Anlage wird die "Bioenergie Bliesgau GmbH", deren Gründung von den Stadtwerken Bliestal GmbH am 17. Juni 2010 beschlossen wurde.
Quelle: Saarländisches Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr