Nach erfolgreichen Bohrarbeiten im GeneSys-Projekt kann nun anhand der Gesteinsbohrkerne und den umfangreichen Daten der geophysikalischen Messungen im Bohrloch die Reservoir-Charakterisierung beginnen, die Gegenstand der BMU-Vorhaben "Geothermische Horizonte - Untersuchung von weiteren Zielhorizonten für die geothermische Nutzung an der Bohrung GeneSys GT1, Hannover" und "Methodenentwicklung für die Charakterisierung geothermischer Reservoire" sind.
Das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) untersucht die petrophysikalischen, hydraulischen und seismischen Eigenschaften von Gesteinsschichten, die potenziell für die geothermische Nutzung geeignet sind. Durch die genauere Kenntnis der Reservoir-Eigenschaften soll eine effiziente, nachhaltige Entwicklung und Bewirtschaftung einer geothermischen Lagerstätte verbessert werden.
Für das Abteufen der Bohrung wurde eine neu konzipierte Bohranlage der Firma Herrenknecht, der sog. Terra Invader eingesetzt. Die vom BMU geförderte Entwicklung des Terra Invaders hatte zum Ziel, die Bohrkosten für Geothermiebohrungen zu senken, die Lärmemissionen, den Energieverbrauch und die Umweltbelastung durch den Anlagenbetrieb zu reduzieren sowie Wissenschaftlern die Erforschung des Untergrunds während des Bohrens ("in-situ") zu ermöglichen.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)