In Sachsen-Anhalt setzt sich der seit Jahren sichtbare Trend zur stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien bei der Beheizung von neuen Wohngebäuden auch 2012 weiter fort. Laut Statistischem Landesamt Sachsen-Anhalt wurden nun in 2012 mehr regenerative Energien wie Erdwärme, Luftwärme oder Solarthermie zum Heizen eingesetzt als Erdgas.
Im Rahmen einer Auswertung der Baugenehmigungen und Freistellungsverfahren wurde festgestellt, dass in 2012 die Nutzung von Geo-, Umwelt- und Solarthermie mit einem Anteil von 46,4 Prozent den Einsatz von Gas (43,5 Prozent Anteil) als herkömmlicher Heizform erstmals überholte. Die anderen erneuerbaren Energien wie Holz, Biomasse und Biogas spielen ebenso wie die klassischen Heizenergien Heizöl, Strom, Koks oder Kohle keine nennenswerte Rolle. Neben den genannten Wärmequellen werden fünf Prozent der neuen Wohngebäude über Fernwärme versorgt.
Im Jahr 2011 war diese Entwicklung ebenfalls deutlich erkennbar. Der klassische Einsatz von Gasheizungen kam dabei in 48 Prozent der neu geplanten Wohngebäude zum Einsatz. Die erneuerbaren Energien insbesondere durch Nutzung von Wärmepumpen wiesen einen Anteil von 42 Prozent auf. Im Strombereich verdrängten Erneuerbare Energien mit einem Anteil von 36,2 Prozent der Stromerzeugung bereits im Jahr 2010 die Braunkohle als bisher wichtigsten Energieträger vom Platz 1. Dabei war in Sachsen-Anhalt die Windenergie mit einem Anteil von 67,1 Prozent die wichtigste Energiequelle der Erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung.