Bausandsteine gehören zu den ältesten von Menschen genutzten Bodenschätzen. In Sachsen werden sie seit über 800 Jahren gewonnen und bis heute durch ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten an Gebäuden, Brücken und Mauern oder auch für bildhauerische Arbeiten nachgefragt. Sie sind Teil unserer Kultur und prägen zahlreiche sächsische Regionen und Städte. Zu den bekanntesten Bauwerken hierzulande zählen der Zwickauer Dom, der Freiberger Dom mit der Goldenen Pforte sowie Semperoper, Zwinger und die wieder aufgebaute Frauenkirche in Dresden.
In einer Monographie "Bausandsteine in Deutschland – Band 2" sind die sächsischen Bausandsteine von Geowissenschaftlern des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), der Technischen Universität Dresden und der TU Bergakademie Freiberg umfassend beschrieben worden. Eingegangen wird insbesondere auf die verschiedenen Sandsteintypen, Historie, Vorkommen, Eigenschaften und Verwendung.
In Sachsen werde heute ausschließlich Elbsandsteine in acht Brüchen gewonnen. Das im In- und Ausland begehrte Gestein wird vor allem für die Restaurierung und den Neubau repräsentativer Gebäude eingesetzt. Aber nicht jeder Sandstein ist auch als Bausandstein nutzbar. Er muss in großen Blöcken gewinnbar, verwitterungsbeständig und leicht zu bearbeiten sein, aber auch die geforderte Festigkeit und farbliche Attraktivität besitzen.
Im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) werden die Verbreitung und die Besonderheiten der Sandsteinvorkommen in Karten und Datenbanken erfasst. Die Rohstoffexperten des LfULG setzen sich in der Landes- und Regionalplanung für die Sicherung der bekannten Sandsteinvorkommen vor Überbauung oder Blockierung ein, damit auch künftige Generationen diese attraktiven Sandsteine noch als natürlichen Baustoff nutzen können.
Die reich illustrierte Monographie "Bausandsteine in Deutschland" bringt interessierten Bürgern die Schönheit und die kulturelle Bedeutung der Sandsteine nahe. Denkmalpflegern, Architekten, Restauratoren und allen Anderen, die sich mit Sandstein vor allem unter dem Aspekt seiner baulichen Nutzung beschäftigen, wird ein übersichtliches Handbuch für ihre praktische Tätigkeit zur Verfügung gestellt.
Quelle: LfULG - Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie