Letzte Aktualisierung: 31.01.2010

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Sanierungskonzept senkt Primärenergiebedarf um etwa 60 Prozent

Wie die Quadratur des Kreises – so könnte der Stadt Aschaffenburg zu Beginn die Anforderungen an die Sanierung seines Rathauses vor. Der 50er-Jahre Bau hat einen hohen Energieverbrauch, benötigt eine moderne Verwaltungseinrichtung und steht unter Denkmalschutz. Kopierer und Co. lassen den Stromverbrauch und die Aufheizung der Räume nach oben schnellen. Denn die Klimaanlage ist veraltet und ein Stromfresser, auch die überholte Beleuchtung belastet das Stadtsäckel. Gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die mit 125.000 Euro förderte, hat die Stadt einen Plan zur Sanierung des historischen Verwaltungsgebäudes erarbeitet, durch dessen Umsetzung sich viel Energie sparen lässt. Der Abschlussbericht ist jetzt als Broschüre erhältlich und ist heute von Dr. Wulf Grimm, Abteilungsleiter Umwelttechnik der DBU, dem Bürgermeister Werner Elsässer und dem Architekten Werner Haase der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

Neues Verständnis für Gebäude und ganzheitliche Betrachtung des Baues

Wer vom Rathaus kommt ist schlauer – so lautet ein altes Sprichwort, das sich auch in Unterfranken bewahrheitet. Die Aschaffenburger können sich in ihrem Stadthaus neuerdings neben amtlichen Dingen auch Informationen über nachhaltiges Sanieren geben lassen. "Hier hat man ein zukunftsfähiges Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz am denkmalgeschützten Bau funktioniert", sagte Grimm. Durch ein neues Verständnis für das Gebäude, nämlich durch ganzheitliche Betrachtung und umfassende Sanierungsplanung, sei eine dauerhafte und Nachfolgekosten verringernde Lösung zur Erneuerung des Hauses gefunden worden.

Hochmoderne Heiz- und Lüftungstechnik sorgt für gutes Klima in Räumen

Mit dem Sanierungskonzept, das mit dem Fachwissen des Architekturbüros Haase erstellt wurde, sollen sich der Primärenergiebedarf um etwa 60 Prozent und die Energiekosten um bis zu 55 Prozent senken lassen. Das Klima in den Büros, die von vielen Bürgern der Stadt aufgesucht würden, ließe sich erheblich verbessern, so Grimm. Zusätzlich wurden bereits in einem ersten Bauabschnitt die Anforderungen des Denkmalschutzes auch unter Nachhaltigkeits-Aspekten eingehalten. So wurden im Bürgerservicebüro und darüber liegenden Räumen eine Innendämmung aus zehn Zentimeter dicken Mineraldämmplatten angefügt und neue dreifach Fenster mit integrierten Jalousien gegen die sommerliche Überhitzung eingebaut. Der Stromverbrauch wird durch intelligente Leuchtensteuerung, Lichtlenkjalousien zur Deckenaufhellung und effiziente Arbeitsmittel verringert, erklärte Haase. Eine in die Innendämmung integrierte Wandheizung spare nicht nur Platz. Im Sommer sorge sie auch für Kühlung, indem die Raumwärme durch Wasser "abtransportiert" werde. Ein einfaches System für die Be- und Entlüftung sorgen zusätzlich für ein gutes Raumklima und gewinne Wärme zurück.

Zu Baubeginn kein Wert auf Energieeffizienz gelegt

Das Rathaus wurde 1958 fertig gestellt und in einer Zeit gebaut, in der Energie kostengünstig zur Verfügung gestanden habe und häufig großzügig genutzt worden sei. Grimm: "Daran hat sich auch die Ausstattung der Büros angepasst. Mechanische Schreibmaschinen wurden durch Computer ersetzt und statt mit einer Schreibtischlampe werden die Räume heute intensiv beleuchtet." So habe sich der frühere Stromverbrauch von etwa 60.000 Kilowattstunden (kWh) auf heute rund 400.000 kWh vervielfacht.

Städtische Mitarbeiter legten Grundstein zur komplexen Gebäudesanierung

Warme Jahreszeiten strapazierten nicht nur die Technik, sondern auch die Mitarbeiter in den Büros. "Im Sommer steigen die Temperaturen teilweise bis auf 35 Grad Celsius an. Das ist für Kollegen und Besucher unerträglich", sagte Elsässer. Den Grundstein für die Planung habe deshalb auch eine Projektgruppe aus Mitarbeitern der städtischen Denkmalpflege, Kämmerei und Umweltschutz gelegt. Gemeinsam sei die Basis für die Sanierung eines komplexen Verwaltungsgebäudes erarbeitet worden. "Einem Gebäude unter ‚Bestandsschutz’ weiterhin einen hohen Energieverbrauch zu ermöglichen, mag vielleicht bequem sein, ist aber in Anbetracht der Lebensdauer eines Gebäudes falsch." Die bereits begonnene Sanierung entlaste nun den städtischen Haushalt und ermögliche zudem ein modernes, mitarbeiter- und kundenfreundliches Haus, fügte Haase an.

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

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