Heute fand in Berlin die Auftaktkonferenz des Technologiewettbewerbs IT2Green statt. Hierzu sind Vertreter von 49 Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen zusammengekommen, die sich für eine Teilnahme am Wettbewerb qualifizieren konnten. Ziel von IT2Green ist es, den Stromverbrauch von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Rechenzentren, Telekommunikationsnetzen sowie Büro- und Heimanwendungen zu senken. Im Rahmen des Programms fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in den kommenden drei Jahren deutschlandweit zehn Projekte mit rund 30 Millionen Euro. Insgesamt investieren Industrie, Forschung und Politik im Technologieschwerpunkt IT2Green ca. 60 Millionen Euro.
Untersuchungen zeigen, dass sich netzbasierte Dienste und IKT-Infrastrukturen zu einem Strom-Großverbraucher entwickeln. Bereits im Jahr 2009 ergab eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie beauftragte Fraunhofer-Studie, dass auf IKT mehr als zehn Prozent des deutschen Strombedarfs entfallen. Einerseits führt der Einsatz von IKT in Anwenderbereichen wie Maschinenbau, der Verkehrs- oder Energiebranche damit zwar zu wesentlichen Energieeinsparungen. Andererseits beanspruchen die IKT selbst aber einen wachsenden Anteil am gesamten Stromverbrauch. Das Programm IT2Green zielt daher auf den Aufbau von effizienteren Strukturen der Informations- und Kommunikationstechnologien. Die zehn ausgewählten Förderprojekte entwickeln dafür energieeffiziente Lösungen in den drei Bereichen "Telekommunikationsnetze", "Rechenzentren und Clouds" sowie "Monitoring und Management".
Im Bereich "Telekommunikationsnetze" geht es um ein Maximum an Energieeffizienz durch eine bessere Aktivitäts- und Laststeuerung in Funk- und Festnetzen. Im Schwerpunkt "Rechenzentren und Clouds" befassen sich Projekte mit innovativen Konzepten zum Datenmanagement und zur Informationslastverschiebung für die energieeffiziente Gestaltung von Rechenzentren, auch unter Anwendung von Cloud-Computing-Technologien. Der Bereich "Monitoring und Management" schließlich entwickelt und erprobt neue Mess-, Darstellungs- und Regelungsverfahren zur Verbesserung der IKT-Energieeffizienz.
Der Förderschwerpunkt IT2Green ist Bestandteil des auf dem IT-Gipfel im November 2008 beschlossenen Aktionsplans "Green IT-Pionier Deutschland". Im Mittelpunkt stehen energieeffiziente und umweltschonende innovative Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen und die Entwicklung entsprechender Dienste für Mittelstand, Verwaltung und Wohnen. Ziel der Forschungsprojekte sind die Entwicklung und Erprobung von Systemlösungen, die den Energieverbrauch der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) signifikant senken.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)