Stromkunden ändern ihr Nutzungsverhalten, wenn Preise dynamisch und Stromkosten und -verbrauch transparent sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von E.ON Metering GmbH sowie der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH. Rund 85 Prozent der 115 Studienteilnehmer setzten sich intensiv mit ihren Stromkosten auseinander und verschoben unter anderem durchschnittlich jeden zweiten Waschvorgang von Spül- und Waschmaschine auf eine Uhrzeit mit günstigerem Tarif. Der Lohn dafür waren bis zu 25 Prozent weniger Stromkosten – und das mit Wasch- und Spülmaschinen, die über die Funktion Startzeitvorwahl zum gewünschten Zeitpunkt in Betrieb gingen.
Hausgeräte verbrauchen 40 Prozent der elektrischen Energie in einem deutschen Durchschnittshaushalt. Eine Ampel auf dem Display eines Mobiltelefons zeigte den Kunden, ob sich das aktuelle Strompreisniveau im niedrigen, mittleren oder hohen Bereich bewegte. Impulse für ein dynamisches Strompreisniveau könnten zukünftig zum Beispiel die Windeinspeisung oder aktuelle Handelsmarktpreise geben.
"Wir wissen nun, dass unsere Kunden Zeitzonen-Tarife annehmen und ihr Verbrauchsverhalten ändern. Daher werden wir die Entwicklung solcher Tarife weiter vorantreiben. Schließlich ergeben sich dadurch nicht nur Einspareffekte beim Kunden, sondern auch eine positive Wirkung für Stromerzeugung und Netzbelastung", sagt Dr. Stefan Vogg, verantwortlich für den E.ON-Vertrieb in Deutschland. Durch intelligente Hausgeräte, die selbstständig auf Preisanreize der Energieversorger reagieren, könnten zukünftig Kosten intelligent und komfortabel eingespart werden.
"Das Ergebnis der Studie ist deutlich: In dynamischen Tarifen liegt großes Potential. Um die Energieeffizienz von intelligenten Geräten voll ausschöpfen zu können, brauchen wir eine genaue Strommessung mit intelligenten Stromzählern. Nur dann bieten diese Geräte nicht nur mehr Transparenz hinsichtlich des eigenen Stromverbrauchs, sondern leisten einen konkreten Beitrag sowohl für unsere Kunden als auch für das System Energieversorgung an sich." ergänzt Lars Weber, Geschäftsführer der E.ON Metering GmbH, die schon heute intelligente Stromzähler vertreibt.
Die Akzeptanz von variablen Tarifen und die Bereitschaft, die Nutzung elektrischer Geräte zeitlich zu verschieben, sind eine Voraussetzung für die Entwicklung intelligenter Stromnetze und intelligenter Produkte und Tarife für den Haushalt. So wird E.ON einen wichtigen Beitrag leisten, die oft wetterabhängige Produktion von Strom aus Sonne und Wind weiter zu steigern und trotzdem sicher in das Stromnetz einzuspeisen.
Quelle: E.ON Metering GmbH