Angesichts der Katastrophe in Japan denken zurzeit mehr Verbraucher als üblich über einen Stromanbieterwechsel nach – weg von der Atomkraft hin zu Ökostrom. Mit einem Anbieterwechsel möchten zahlreiche Kunden dazu beitragen, dass in Deutschland der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Stromversorgung wächst. Momentan liegt er bei 17 Prozent. Aber noch herrscht große Verwirrung hinsichtlich einiger zentraler Fragen:
Was genau ist Ökostrom beziehungsweise grüner Strom?
Es gibt keine verbindliche Definition von Ökostrom. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Vergütung von ins Netz eingespeistem Ökostrom regelt, bezieht sich auf Strom, der aus "Wasserkraft, Windenergie, solarer Strahlungsenergie, Geothermie, Energie aus Biomasse einschließlich Biogas, Deponiegas und Klärgas sowie aus dem biologisch abbaubaren Anteil von Abfällen aus Haushalt und Industrie" erzeugt werden kann.
Kann Ökostrom zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie bestehen?
Es gibt vereinzelte Anbieter, die das garantieren. Andere Anbieter setzen im sogenannten Strommix einige Prozente Regelenergie bei.
Wer bietet denn überhaupt Ökostrom an?
Es gibt einige Ökostromanbieter: zum Beispiel die Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Greenpeace Energy, Lichtblick und Naturstrom.
Ist Ökostrom teurer?
Nicht unbedingt. Derzeit ist er oft sogar preiswerter als beim regionalen Anbieter.
Wer berät mich und hilft mir beim Wechsel?
Zum Beispiel stehen Ihnen die Energieberater der Verbraucherzentrale Berlin mit Rat und Tat zur Seite. Für die durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Verbindung mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geförderte Beratung ist lediglich ein symbolischer Unkostenbeitrag von 5 Euro zu entrichten.
Quelle: Verbraucherzentrale Berlin e.V.