Der NABU kritisiert den Beschluss von Schwarz-Gelb, die Haushaltsmittel für die klimafreundliche Gebäudesanierung gegenüber dem Vorjahr drastisch zu kürzen. Während in 2010 nur noch 1,5 Milliarden Euro für die Gebäudesanierungsprogramme der staatseigenen KfW-Förderbank bereitgestellt werden, standen im vergangenen Jahr noch 2,2 Milliarden Euro zur Verfügung. "Wer bei energiesparenden Heizungen, Fenstern und Wänden knausert, spart am falschen Ende. Jeder investierte Euro zahlt sich hier mehrfach aus: durch zusätzliche Jobs, sinkende Heizkosten und weniger CO2-Ausstoß", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Mindestens drei Milliarden Euro pro Jahr müssten der Regierung mehr Klimaschutz in Gebäuden schon wert sein.
Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, müssen aus NABU-Sicht gerade beim Heizen der Energieverbrauch und der CO2-Ausstoß kräftig sinken. Dazu sollte der Staat die Bürgerinnen und Bürger beim Dämmen und Modernisieren der Heizung unterstützen. Mit den Mitteln aus dem Bundeshaushalt hatte die KfW im vergangenen Jahr Maßnahmen für Wärmedämmung und erneuerbare Energien in über 500.000 Wohneinheiten unterstützt. Doch dies reicht nach Überzeugung des NABU noch nicht aus. "Millionen alter Gebäude sind wahre Energieschleudern. Anspruchsvolle Standards für Energieverbrauch und CO2-Ausstoß darf es daher nicht nur für Neubauten geben", erklärte NABU-Energieexperte Elmar Große Ruse. Für mehr energetische Sanierungen im Gebäudebestand brauche es eine Doppelstrategie aus Fördern und Fordern.
Quelle: NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V.