In einem Projekt zu Schweinswalen untersucht die Firma BioConsult SH (Husum), ob und wie Schweinswale und andere Meeressäuger mithilfe von akustischen Signalgebern - sog. "Seal Scarern" – bei Offshore-Bauarbeiten vor Lärm geschützt werden können. "Seal Scarer" senden Geräusche aus, die von den Tieren als unangenehm empfunden werden. Hierdurch sollen Schweinswale bereits vor Beginn der Bauarbeiten aus der Gefahrenzone vertrieben ("vergrämt") werden. Allerdings wurde die Wirkung von "Seal Scarern" auf Schweinswale bisher kaum untersucht. Auch gibt es widersprüchliche Angaben zur räumlichen und zeitlichen Wirksamkeit der Geräte. Feldversuche im Seegebiet um die neue Forschungsplattform FINO-3 sollen hier Klarheit schaffen. Ziel ist es, ein abgestimmtes Vergrämungskonzept zu erarbeiten, mit dem dauerhafte Gehörschädigungen bei Meeressäugern wirkungsvoll vermieden werden können.
Das einjährige Projekt wird im Rahmen der deutsch-dänisch-schwedischen Forschungskooperation zur Offshore-Windenergie durchgeführt. Partner sind die Sea Mammal Research Unit aus St. Andrews (Schottland) und das Institut für technische und angewandte Physik (Oldenburg). Das Vorhaben trägt dazu bei, den Ausbau der Offshore-Windenergie umweltverträglich zu gewährleisten.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), www.bmu.de