Offshore-Windenergieanlagen sind über als auch unter Wasser enormen Kräften ausgesetzt. Gerade Strömungen am Meeresboden führen zu sogenannten Kolkbildungen. Dies sind Ausbuchtungen rund um die Unterwassergründungen der Windkraftanlagen. Betreiber der Offshore-Bauwerke müssen daher regelmäßig Taucher einsetzen, um die Standsicherheit der Windenergieanlagen zu untersuchen. Da diese Kontrollen mit hohen Kosten und Risiken verbunden sind und nur sporadisch erfolgen, starten Wissenschaftler der FH Kiel jetzt ein Forschungsprojekt um ein permanentes Monitoring von Auskolkungen zu gewährleisten.
Unterstützt wird das Projekt unter der Leitung von Professorin Sabah Badri-Höher vom Fachbereich Informatik und Elektrotechnik vom Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH. Diese stellt dabei ihre Forschungsplattformen FINO1 und FINO3 für die Installation der Monitoring-Systeme zur Verfügung. Auch die dort bislang gesammelten Erfahrungen hinsichtlich der Kolkbildung fließen in das Projekt ein.
An FINO1 bildeten sich in den vergangenen Jahren Auskolkungen bis zu einer Tiefe von 1,7 Metern. An FINO3 wurde bis heute keine Auskolkungen beobachtet. Dort ist seit Mai 2012 ein in Zusammenarbeit mit der DanTysk Offshore Wind GmbH entwickeltes Kolküberwachungssystem als erster Prototyp in Betrieb. Acht Sensoren wurden mit einem Abstand von jeweils zwei Metern an einem Rahmen um den Pfahl herum befestigt und überwachen von dort permanent die Bodenhöhe.