So finden Sie die beste Dämmung
Bei dem Strohballen-Sonnenhaus von Familie Klotzbach erzeugen Photovoltaik-Module auf dem Dach Strom und Solarkollektoren an der Fassade Wärme. Foto: Kai Klotzbach
Familie Klotzbach hat sich im Jahr 2020 in Engelswies im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg den Traum vom Eigenheim erfüllt. Dabei war Ihnen eines besonders wichtig: Nachhaltigkeit. So wurden als Materialien beispielsweise Lehm, Stroh und Holz verwendet, den Großteil der Energie bezieht das Haus aus der Sonne und im Garten wird ein Gewächshaus zum Gemüseanbau errichtet.
Das Haus von Bauherr Kai Klotzbach hat eine Wohnfläche von 187 Quadratmetern. Es wurde als Holzständerbauweise errichtet, wobei für die Außenhaut eine hinterlüftete Fassade aus unbehandelter Douglasie genutzt wurde. Dahinter befindet sich eine 6 cm starke Weichfaserplatte.
Aber auch bei der Dämmung setzt Familie Klotzbach auf erneuerbare Rohstoffe. So hat Kai Klotzbach 1.100 Strohballen von einem benachbarten Landwirt organisiert und diese in mühevoller Handarbeit in die Holzständerelemente eingepresst. An den Außenwände entstand so eine 36 cm dicke Strohschicht, welche im Inneren des Hauses mit Lehmputz bedeckt wurde.
Auch der Boden und das Dach wurden mit den Strohballen gedämmt. Für das Dach wurden zwei Lagen Stroh mit einer Dicke von insgesamt 72 cm verwendet. Der Boden ist auf erhöhten Einzelfundamenten gebaut, sodass ein Kontakt des Strohs zum Erdreich vermieden werden kann. Als Fenster wurden dreifach verglaste Holzfenster verwendet.
Durch die Strohballen konnte Familie Klotzbach erreichen, dass das Haus mit nachhaltigen Materialien gedämmt wurde. Dies hat der Familie für Ihr neues Zuhause allerdings noch nicht gereicht. Sowohl Strom als auch Wärme sollten auch möglichst nachhaltig erzeugt werden. Dabei wurde Bauherr Kai Klotzbach auf das Konzept des Sonnenhauses aufmerksam.
Ein Haus darf sich Sonnenhaus nennen, wenn mindestens 50% der benötigten Stroms und der benötigten Wärme durch die Sonne erzeugt werden. Dazu tat sich der Bauherr mit dem Sonnenhaus-Institut e.V. und der Hartmann Energietechnik GmbH zusammen, letzteres war für das Energiekonzept des Hauses zuständig.
Auf dem Südseite des Daches wurden Photovoltaikmodule mit einer installierte Leistung von 11,2 kWp errichtet. Hinzu kommt ein Stromspeicher mit einer Kapazität von 8,3 kWh. Unter Einbezug aller Kosten (inklusive des Stromspeichers) erzeugt die Familie dank der PV-Anlage Strom zu einem Preis von 13 Cent pro kWh, deutlich niedriger als der Marktpreis für den Bezug von Strom.
Die Wärmeversorgung wird über zwei 15 Quadratmeter große Solarthermie-Anlagen an der Südfassade des Hauses und einen Holzvergaserofen gewährleistet, wobei 55% des Wärmebedarfs durch die Solarthermie gedeckt werden kann. Damit die Wärme den ganzen Tag über zugänglich ist wurde ein 4000 Liter Wärmespeicher installiert.
Alles in allem schafft es Familie Klotzbach mit Ihrem neuem Zuhause einen Autarkiegrad von 72% zu erreichen. Außerdem darf Sie sich über den KfW-Effizienzstandard 40 freuen. Aber nicht nicht mit der Wärmetechnik zeigt die Familie, wie sehr Ihr Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Auch der 48 Quadratmeter großen Keller unter der Garage, welcher Eigens als Lager für die Erzeugnisse aus dem eigenen Gewächshaus geplant wurde ist ein eindeutiges Zeichen.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3031 | |
Objekt: Einfamilienhaus nach Sonnenhaus-Konzept | |
Ort: Engelswies | |
Beteiligte Unternehmen: Hartmann Energietechnik GmbH, Sonnenhaus-Institut e.V. | |
Elektrische Leistung: 11,20 kW | |
Elektrische Speicher-Kapazität: 8,30 kWh | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 30,00 m2 | |
Baujahr: 2020 |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3031 | |
Objekt: Einfamilienhaus nach Sonnenhaus-Konzept | |
Ort: Engelswies | |
Beteiligte Unternehmen: Hartmann Energietechnik GmbH, Sonnenhaus-Institut e.V. | |
Elektrische Leistung: 11,20 kW | |
Elektrische Speicher-Kapazität: 8,30 kWh | |
Größe/ Fläche Solarthermie-Anlage: 30,00 m2 | |
Baujahr: 2020 |