So finden Sie die beste Dämmung
Im Münchener Stadtteil Harlaching, bekannt für seine zahlreichen großen Gärten, steht zwischen den älteren Bestandsgebäuden ein Einfamilienhaus in moderne Architektur. Die Architektin legte großen Wert auf eine hochwertige Baukörpergestaltung mit zweischaliger Außenwand. Hochwärmedämmende Planziegel unterstreichen den Nachhaltigkeitsgedanken; Wasserstrichziegel zieren die Vormauerschale.
„Optisch erzielt die Ziegelschale einen lebendigen Dialog mit den präzise gesetzten Holz-Aluminium-Fenstern. Deren Öffnungsregie bildet zusammen mit der Baukörperstaffelung ein asymmetrisches Gleichgewicht in der allseitig orientierten Baumasse“, erläutert Architektin Nicola Schindhelm.
„Somit sind die Qualitäten des vom Garten umspielten Punkthauses zu jeder Tages- und Jahreszeit maximal erfahrbar.“
Die verwendeten Wasserstrichziegel entstehen, indem Ton mit Hilfe von Wasser durch eine Handform gestanzt wird. Daher werden sie oft auch als Handformziegel bezeichnet. Der in Form gebrachte Ton reagiert nach dem Verlassen der Stanze in Kontakt mit Wasser und Luft. Demzufolge bildet sich die typische schlierenhafte Oberfläche des Ziegels.
Laut Definition der europäischen Mauerziegelnorm DIN EN 771-1 und der Norm DIN 105-100 ist die unregelmäßige Oberflächenstruktur das fundamentale Charakteristikum eines Handformziegels.
Mit der Entscheidung für eine zweischalige Ziegelbauweise ließen sich die optischen Vorzüge traditioneller Handformziegel optimal mit den bauphysikalischen und ökologischen Pluspunkten moderner Hintermauerziegel zusammenfügen.
„Der hohe Anspruch an die Nachhaltigkeit erforderte beim Hintermauerwerk zwangsläufig den Einsatz eines hochwärmedämmenden Mauerziegels, der sich zugleich als umweltgerechter Baustoff erweisen musste“, so die Architektin Schindhelm.
Nach intensiver Beratung durch die Ziegelwerke Leipfinger-Bader KG aus Vatersdorf erwies sich der „Unipor W08 Coriso“-Ziegel als passende Variante. Mit seiner rein mineralischen Dämmstoff-Füllung bietet er die maßgeschneiderte Lösung für die baulichen Erfordernisse.
So erreicht der Coriso-Ziegel dank seiner Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/mK schon bei Wandstärken von 36,5 cm einen Wärmedurchgangskoeffizienten der Außenwand von lediglich 0,21 W/m2K. Zugleich wird er mit einer relativ hohen zulässigen Druckspannung von 0,8 MN/m2 auch den statischen Voraussetzungen gerecht.
Insgesamt ergab sich mit Innenputz (1,5 cm), einer mineralischen Kerndämmung (2 cm) und der 11,5 cm dicken Außenschale im Münchener Einfamilienhaus eine Wanddicke von 50 cm.
Die Rohbauausführung erfolgte durch die Gross Bauunternehmen GmbH aus Sauerlach. Deren Maurer erstellten das Coriso-Hintermauerwerk gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung Z-17.1-935 des planeben geschliffenen Ziegels mit deckelndem Dünnbettmörtel.
Um zügig einen gleichmäßigen und vollflächigen Mörtelauftrag von 3 mm Dicke zu erreichen, wurde der Mörtelschlitten Unimaxx genutzt. Als Mörtel kam der für die deckelnde Vermörtelung eigens konzipierte Dünnbettmörtel „maxit mur 900 D“ zum Einsatz.
Neben einer Mörtelersparnis von rund 85 % ließ sich die Verlegezeit, gegenüber einer herkömmlichen Mauerwerkserstellung mit Normalmörtel, um bis zu 30 % reduzieren. Dazu trug nicht zuletzt die hohe Verarbeitungsfreundlichkeit des Coriso-Ziegels bei.
Dank der Nut-Feder-Ausbildung der Steinstirnseiten konnten die Maurer mörtel- und zeitsparend auf eine Stoßfugenvermörtelung verzichten. Der Mauerziegel ließ sich wie auch ungefüllte Planziegel regelrecht zuschneiden, ohne ein Herausrieseln der Dämmstoff-Füllung zu riskieren.
Nach dem Setzen und Aushärten der Ziegel entstand ein nahezu fugenloses Mauerwerk, das gleich mehrere bauphysikalische Pluspunkte aufweist:
Durch die geringe Lagerfugendicke von 1 mm und der hohen Druckfestigkeit des Dünnbettmörtels (M10 gemäß DIN EN 998-2) verdoppelte sich seine Druckfestigkeit gegenüber Wänden, die im Dickbettverfahren produziert werden.
Dies stellte eine hohe Tragfertigkeit der Außenwände für das dreigeschossige Gebäude sicher. Darüber hinaus verbesserte sich durch das deckelnde Mörtelband neben dem Wärmeschutz auch die Schalldämmung in vertikaler Richtung.
In enger Abstimmung mit der Bauherren-Familie entwarf die Architektin einen Grundriss, deren Ausgangspunkt die Diele bildet. An dieses schließt sich ein zweiläufiges Treppenhaus mit großem Nordfenster an, welches viel Sonnenlicht in den Hausflur lässt.
Im Erdgeschoss erweitert sich die Diele nach Osten gerichtet zum Wohnzimmer. Der Raum nimmt die gesamte Breite des Hauses ein und gibt dank großer Fensterflächen den Blick auf den Garten frei.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3042 | |
Objekt: Einfamilienhaus | |
Ort: München-Halarching | |
Beteiligte Unternehmen: Schindhelm Architekten, Gross Bauunternehmen GmbH | |
Hersteller: Ziegelwerke Leipfinger-Bader KG | |
Baujahr: 2014 | |
Quelle: Einfamilienhaus mit Wärmedämmziegeln |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 3042 | |
Objekt: Einfamilienhaus | |
Ort: München-Halarching | |
Beteiligte Unternehmen: Schindhelm Architekten, Gross Bauunternehmen GmbH | |
Hersteller: Ziegelwerke Leipfinger-Bader KG | |
Baujahr: 2014 | |
Quelle: Einfamilienhaus mit Wärmedämmziegeln |