Im Herbst 2020 startete in Hamburg-Othmarschen ein Feldtest, bei dem die HanseWerk Natur und der österreichische Hersteller INNIO erforschen, wie sich ein Blockheizkraftwerk künftig mit Wasserstoff aus überschüssiger Windenergie betreiben lässt. Dank einer Umrüstung des BHKWs kommt also nun neben dem Brennstoff Erdgas also auch die klimafreundliche Alternative zum Einsatz.
In mehrwöchigen Testreihen werden verschiedene H2-Beimischungen für die Strom- und Wärmeerzeugung ausprobiert. Das Pilotprojekt soll wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Nutzung der BHKW-Motorenflotte von HanseWerk Natur liefern.
Bislang waren in Erdgasnetzen nur bis zu zehn Prozent H2-Beimischung möglich. Nun könnten Blockheizkraftwerke aber auch größere Wasserstoff-Anteile beziehen oder in neu entstehenden Quartieren komplett mit H2 betrieben werden.
Das BHKW versorgt 30 Wohngebäude, eine Sport- und eine Kindertagesstätte sowie das Freizeitzentrum Othmarschen Park mit Nahwärme. Jährlich stellt der Versorger hierfür 13.000 MWh Wärme bereit.
Mit dem parallel erzeugten Strom betreibt HanseWerk Natur zudem zwei Wallboxen für Elektro-Autos im örtlichen Parkhaus. Der Rest wird in das Stromnetz eingespeist.
Auf Einladung des Betriebsrates hat der SPD-Politiker und Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte Falko Droßmann das Wasserstoff-BHKW besucht und zeigte sich begeistert:
„Ich freue mich über die Einladung des Betriebsrates von HanseWerk Natur“, so Droßmann. „Mit starken und innovativen Partnern der Privatwirtschaft und der städtischen Unternehmen gelingen uns große Schritte in Richtung eines wirkungsvollen Klimaschutzes.“
HanseWerk Natur präsentierte dem Politiker bei der Führung nicht nur seine innovative Anlage für die Strom- und Wärmeerzeugung gezeigt, sondern erläuterte ebenfalls die Bedeutung solcher Lösungen für das Gelingen der Energiewende.
„Wir denken heute schon an übermorgen“, berichtet Thomas Baade, Geschäftsführer von HanseWerk Natur. „Bislang ist in Erdgasnetzen nur bis zu zehn Prozent H2-Beimischung möglich. Zukünftig könnten unsere mehr als 200 BHKW-Motoren in Norddeutschland aber auch größere Wasserstoff-Anteile beziehen oder in neu entstehenden Quartieren komplett mit H2 laufen.
“Michael Fenselau, Betriebsratsvorsitzender von HanseWerk Natur ergänzt: „Für unsere Testreihen setzen wir grünen H2 ein, der aus überschüssiger Windkraft gewonnen wurde. Mit dieser Sektorkopplung leistet HanseWerk Natur einen wichtigen Beitrag für das Erreichen der Klimaziele in Hamburg.“
HanseWerk Natur gilt als einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Beim Betrieb mit 100 Prozent H2 spart der Versorger pro Tag ganze 13 Tonnen CO2 im Vergleich zum reinen Betrieb mit Erdgas ein.
Steckbrief | |
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Projektnummer: 2879 | |
Objekt: Wasserstoff-BHKW | |
Ort: Hamburg-Othmarschen | |
Beteiligte Unternehmen: HanseWerk AG | |
Hersteller: INNIO | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 13.000.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 4.745,00 | |
Baujahr: 2020 | |
Quelle: Wasserstoff-BHKW Hamburg |
Steckbrief | |
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Projektnummer: 2879 | |
Objekt: Wasserstoff-BHKW | |
Ort: Hamburg-Othmarschen | |
Beteiligte Unternehmen: HanseWerk AG | |
Hersteller: INNIO | |
Produzierte kWh thermisch pro Jahr: 13.000.000,00 kWh | |
Eingesparte Tonnen CO2 pro Jahr: 4.745,00 | |
Baujahr: 2020 | |
Quelle: Wasserstoff-BHKW Hamburg |