Luft-Wärmepumpen galten lange Zeit als Stromfresser. Dank neuer Technik und neuer, günstigerer Modelle, hat sich die Nachfrage nach Luft-Wärmepumpen deutlich gesteigert. Heute ist die Luft-Wärmepumpentechnik klarer Spitzenreiter und auf Platz 1 aller verkauften Wärmepumpenanlagen. Daher erwarten Hersteller und Branchenexperten auch für die nächsten Jahre einen weiter anhaltenden Trend zur Luft-Wärmepumpe. Was Sie über Luft-Wärmepumpe wissen sollten, haben wir für Sie zusammengefasst.
Was sind Luft-Wärmepumpen?
Luft-Wärmepumpen beziehen ihre Energie aus der Umgebungsluft. Galten sie früher im Vergleich zu Erdwärmepumpen als ineffizienter, konnten neue, innovative technische Lösungen diesen Nach- in einen Vorteil verwandeln. Seit dem letzten Jahr haben Luft-Wärmepumpen den Erdwärmepumpen sogar den Rang in puncto verkaufter Anlagen abgelaufen. Derzeit werden deutlich mehr Luft- als Erdwärmepumpen verkauft. Dies beruht nicht zuletzt auch auf der erheblich schnelleren und kostengünstigeren Installation.
Worin besteht der Unterschied zu Erdwärmepumpen?
Erdwärmepumpen beziehen ihre Energie entweder über einen großflächig im Erdreich verlegten sogenannten Flächenkollektor, über Erdwärmesonden oder aus dem Grundwasser. Allen Erdwärmeformen sind eine hohe ganzjährig stabile Energiequelle. Generell sind jedoch sowohl der planerische als auch umsetzungstechnische Aufwand für die Erstellung einer Erdwärmepumpenanlage vielfach höher als bei einer Luft-Wärmepumpe. Und auch die einmaligen Kosten sind trotz der hohen Effizienz der Erdwärmepumpen im Neubau oder im Zuge einer Altbausanierung nicht zu finanzieren.
Wann lohnt sich der Einsatz einer Luft-Wärmepumpe?
Für den Betrieb jeder Wärmepumpe ist generell eine niedrige Vorlauftemperatur vorteilhaft. Diese lässt sich am besten mit einer Fußboden- oder Wandheizung erreichen. Aber auch konventionelle Radiatoren-Heizkörpern können sich für ein effizientes Heizen mit der Luft-Wärmepumpe eignen. Hier entscheiden die objektspezifischen Bedingungen, die am besten der Fachhandwerker vor Ort beurteilen kann. Zudem hat sich auch die Leistungsfähigkeit der Luft-Wärmepumpen in den letzten Jahren verbessert. Diese schaffen nun auch eine Vorlauftemperatur von bis zu 60 °C ohne elektrischen Heizstab oder einen separaten Spitzenlastkessel.
Lassen sich Wärmepumpen mit Photovoltaik-Anlagen koppeln?
Luft-Wärmepumpen lassen sich unkompliziert über einen entsprechenden Wechselrichter und eine passende Steuerung mit einer Photovoltaik-Anlage kombinieren. Die aufeinander abgestimmte Kopplung einer Luft-Wärmepumpe und einer Photovoltaik-Anlage erhöht zum einen den Eigenverbrauch und somit die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlage. Zum anderen kann die eigene Luft-Wärmepumpe zu einem gewissen Teil autark und mit günstigerem Ökostrom als aus dem Stromnetz versorgt werden. Die technische Möglichkeit zur Kopplung mit anderen Stromerzeugern gilt natürlich nicht nur für Photovoltaik, sondern auch für z. B. Kleinwindkraftanlagen oder auch Mini-BHKW.